12 Prozent mehr Ausbildungsverträge als im Vorjahr / Regionaler Pakt für Ausbildung erfolgreich

(Bremen) - Die Handelskammer meldet in den kaufmännischen und gewerblichen Ausbildungsberufen in Bremen zwölf Prozent mehr Neuverträge als im Vorjahr. Zum Stichtag 31. Oktober 2004 waren bei der Handelskammer insgesamt 3034 neue Ausbildungsverhältnisse aus Industrie, Handel und Dienstleistungen eingetragen (31. Oktober 2003: 2716). Handelskammer-Präses Dr. Patrick Wendisch: „Das ist eine außerordentliche Leistung der bremischen Wirtschaft, die deutlich zeigt, dass sich die Unternehmen weit überdurchschnittlich für die Ausbildung von Jugendlichen einsetzen. Der Pakt für Ausbildung hat sich damit eindeutig bewährt – das Soll wurde deutlich übererfüllt; die Skeptiker sind widerlegt.“

Dabei wurden über die Handelskammer sogar noch rund weitere 170 Ausbildungsverträge abgeschlossen, die mittlerweile von den Auszubildenden wieder gelöst wurden – beispielsweise, weil sie sich kurzfristig anders orientiert haben. Ganz besonders hoch lag mit knapp 14 Prozent die Zunahme an neu eingetragenen Ausbildungsverhältnissen in den kaufmännischen Berufen – 2109 gegenüber 1851 im Vorjahreszeitraum. Außergewöhnliche Steigerungsraten gibt es vor allem bei den Verkäufern (72 Prozent) und beim Berufsbild „Fitnesskaufmann/-kauffrau“ (67 Prozent). In den gewerblichen Berufen kamen mit 925 Neueintragungen knapp sieben Prozent mehr neu eingetragene Ausbildungsverhältnisse hinzu (2003: 865).

Die Handelskammer wird, obwohl das Soll schon übererfüllt ist, unverändert an ihrem Kurs festhalten, im Rahmen des Regionalen Ausbildungspaktes weitere Ausbildungsplätze sowie Plätze für Praktika zur Einstiegsqualifizierung einzuwerben: „Mit diesen Ergebnissen, die über den Deutschen Industrie- und Handelskammertag direkt auch an die Bundesregierung und den Bundeskanzler weitergeleitet werden, setzen wir in Bremen in einem schwierigen konjunkturellen Umfeld eindeutig Maßstäbe“, betonte der Präses. Eine bremische Besonderheit bestehe in der reibungslosen Zusammenarbeit sämtlicher Partner des Regionalen Paktes für Ausbildung, zu denen neben der Handelskammer auch die Handwerkskammer, die Agentur für Arbeit Bremen, das Ausbildungsbüro, die Unternehmensverbände im Lande Bremen sowie der Bildungs- und der Arbeitssenator gehören.

In den kommenden Monaten werde für die Handelskammer die Einwerbung von Praktika zur Einstiegsqualifizierung an Bedeutung weiter zunehmen. „Dieses wichtige neue Instrument“, so Präses Dr. Wendisch, „soll allen Jugendlichen eine Chance zum Einstieg in den Beruf eröffnen, deren Profil noch nicht zu einem Ausbildungsplatz passt.“ Die aktuelle Statistik zeige deutlich, dass es richtig sei, in der Frage der Ausbildung auf die Selbstverantwortung der Wirtschaft zu setzen. Präses Dr. Wendisch: „In Bremen und in vielen anderen Regionen Deutschlands ist die Zahl der zusätzlichen Ausbildungsplätze sprunghaft angestiegen, als die unselige Diskussion um eine Ausbildungsplatzabgabe vom Tisch war.“

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Handelskammer Bremen Am Markt 13, 28195 Bremen Telefon: 0421/36370, Telefax: 0421/3637299