Pressemitteilung | Deutscher Journalisten-Verband e.V. (DJV) - Bundesgeschäftsstelle

24 Stunden Zukunft: Ausprobieren statt jammern

(Berlin) - "Ausprobieren, beobachten, neue Wege gehen, diese immer wieder anpassen. Damit sind Journalisten für die Zukunft gerüstet." So lautete der Tenor der DJV-Tagung "24 Stunden Zukunft" bei SZ und DJS, die mit 150 jungen Teilnehmern zu Ende ging.

Stefan Plöchinger, Digitalchef der SZ, betonte, dass Try und Error der beste Lösungsansatz sei, wenn man sich für die Zukunft rüsten wolle.
Während in vielen Medienunternehmen noch über den Übergang von Print und Online diskutiert werde, gehe es eigentlich schon um den Übergang von klassischem Online und der Suchmaschinenoptimierung zu Mobile- und Social-Media-Strategien. Journalismus werde in der digitalen Ära zur Teamaufgabe. Journalisten brauchen Programmierer, Storyteller, Videoproduzenten, Grafiker, Datenjournalisten und andere um eine gute interaktive Geschichte zu machen. Informieren alleine reiche heute nicht mehr.

DJV-Bundesvorstandsmitglied Kathrin Konyen wies darauf hin, dass starre Arbeitszeiten und Präsenzpflicht für junge Journalisten kontraproduktiv sind. Geld sei nicht das alleine Entscheidende bei der Jobwahl, eine gute Bezahlung aber nicht zu viel verlangt. Sie appellierte: "Nutzt Euer Potential, zeigt Pioniergeist, wagt Experimente! Wer, wenn nicht wir? Und: Wenn nicht jetzt, wann dann?" Felix Zeltner, Journalist und Digital-Strategist in New York, sprach am zweiten Tag darüber, wie Gründungen funktionieren. Zentral sei, aus dem Satz "Journalists don't know shit about business" das don't zu streichen. "Es ist völlig ok, wenn etwas schief geht." Er habe auch schon Sachen in den Sand gesetzt. Angst vor dem Scheitern sei in Deutschland Gründungshemmnis Nummer eins, bedauerte denn auch Britta Gossel von der TU Ilmenau, die derzeit eine Studie über Entrepreneurial Journalism erstellt. Frederik Fischer, Gründer von Tame.it und Mitglied der Krautreporter, appellierte an Leute mit diesen innovativen Ideen, das Selbstbewusstsein zu entwickeln, Projekte in die Tat umzusetzen.

Die DJV-Tagung "24 Stunden Zukunft" wurde wieder vom DJV-Fachausschuss Junge Journalistinnen und Journalisten organisiert. Die Fachausschussvorsitzende Jana Lavrov freute sich über das große Interesse von jungen Journalisten an der Tagung und zog ein positives
Resümee: "Wir haben Antworten geliefert, was für Journalisten noch möglich ist, wenn sie erst einmal das grundlegende journalistische Handwerk beherrschen."

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Journalisten-Verband e.V. (DJV), Bundesgeschäftsstelle Eva Werner, Stellv. Pressesprecherin Charlottenstr. 17, 10117 Berlin Telefon: (030) 7262792-0, Fax: (030) 7262792-13

(mk)

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