Pressemitteilung | Deutsche Gesellschaft für Pathologie e.V.

98. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Pathologie e.V. / Positive Bilanz

(Berlin) - Mehr Teilnehmer, mehr Aussteller, mehr Symposien - die Veranstalter der 98. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Pathologie e.V. (12. bis 15. Juni 2014) registrierten in allen Bereichen einen Aufwärtstrend.
Mit 704 Teilnehmern (678 Teilnehmer in 2013), 44 Ausstellern (41 Aussteller in 2013) und acht Symposien (sechs Symposien in 2013) verzeichnete die 98. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Pathologie, die vom 12. bis 15. Juni 2014 in Berlin stattfand, im Vergleich zum Vorjahr einen positiven Aufwärtstrend. Themenschwerpunkte der Veranstaltung waren "Inflammation und Karzinogenese" sowie "Orthopädische Pathologie".
Die Teilnehmerzahlen schlüsselten sich wie folgt auf: 36 Prozent Pathologen, 17 Prozent Ärztinnen und Ärzte in Weiterbildung, 18 Prozent Naturwissenschaftler, 14 Prozent Doktoranten und Studenten, 11 Prozent Referenten und Gäste, vier Prozent sonstige Teilnehmer.

Keynotes thematisierten neueste Erkenntnisse

Einen Keynote-Vortrag hielt Michael Karin, Professor am Institut für Pharmakologie der Universität Kalifornien in San Diego. "Michael Karin ist einer der herausragenden medizinischen Zellbiologen weltweit", informiert Prof. Dr. med. Albert Roessner, Kongresspräsident der 98. Jahrestagung. "Mit seiner Arbeitsgruppe hat er innovative Beiträge zur Verbindung der Interleukin-Signalwege mit chronischer Entzündung und von dort aus zu Krebskrankheiten geleistet. Prof. Karin hat in seinem Vortrag seine zellbiologischen Pionierarbeiten zu den Beziehungen zwischen Entzündung und Krebs in eindrucksvoller Weise vorgestellt. Insbesondere konnte er zeigen, dass es ihm gelungen ist, diese Ergebnisse der Grundlagenforschung ins Zentrum der klinischen Onkologie zu bringen und dadurch Perspektiven für neue Therapiemöglichkeiten aufzuzeigen."
Zu den Zusammenhängen von Entzündung und Krebs sprach auf der Tagung Professor Alberto Mantovan, Präsident des humanwissenschaftlichen Forschungsinstituts in Mailand und Professor für Pathologie an der Staatsuniversität in Mailand. Prof. Roessners Einschätzung: "Seit langem ist sein Forschungsgebiet die molekulare Funktion und Regulation der Signalwege entzündungsbefördernder und entzündungshemmender Zytokine. Von hier aus beschäftigt er sich mit dem Zusammenhang zwischen Entzündung und Krebs. Bislang geht man davon aus, dass Krebs im Wesentlichen auf sechs Ursachen beruht. Prof. Mantovani hat herausgearbeitet, dass die Entzündung die siebente wesentliche Ursache für Krebserkrankungen ist."
Neueste Ergebnisse der molekularen Diagnostik von Knochentumoren stellte Professor Judith Bovée vom Institut für Pathologie der Universität Leiden vor. Die Bedeutung ihrer Forschungen erläutert Prof. Roessner: "Knochentumoren sind sehr selten. Ihre Diagnostik beruht bislang wesentlich auf konventionellen histologischen Schnittpräparaten sowie auf Röntgenbefunden. Professor Bovée hat bei der Etablierung molekularer Methoden zur Charakterisierung der Knochentumoren ausgezeichnete Pionierarbeit geleistet. Diese wurde von ihr in der Keynote Lecture vorgestellt. Sie konnte überzeugend darlegen, dass immer mehr Knochentumoren nicht nur durch die mikroskopische Untersuchung und die Röntgenbefunde, sondern auch durch charakteristische molekulare Veränderungen definiert werden können. Dieses gibt der Knochentumordiagnostik eine erweiterte Dimension, die ihre Diagnose sicherer macht."

Immunsystem und Metastasierung - Thema der Jahrestagung 2015
Im kommenden Jahr wird die 99. Jahrestagung in Verbindung mit den Bamberger Morphologietagen in Frankfurt stattfinden. Mitveranstalter wird neben der Deutschen Gesellschaft für Pathologie die Deutsche Gesellschaft für Zytologie (DGZ) sein. Die Veranstaltung konzentriert sich auf das Schwerpunktthema "Immunsystem und Metastasierung".

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsche Gesellschaft für Pathologie e.V. Pressestelle Robert-Koch-Platz 9, 10115 Berlin Telefon: (030) 25760727, Fax: (030) 25760729

(sy)

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