Pressemitteilung | Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen e.V. - Der Flughafenverband (ADV)

ADV-Tagung in Brüssel: Deutsche Flughafenchefs stellen europapolitische Kernforderungen vor

(Berlin) - Flughafenverband fordert klaren europäischen Rechtsrahmen für Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit des Flughafenstandortes Deutschland

Einmal im Jahr kommen in Brüssel die Vorstände und Geschäftsführer der deutschen Flughäfen zusammen. In den nächsten zwei Tagen stehen zahlreiche Gesprächsrunden mit führenden Europaabgeordneten und Vertretern der EU-Kommission an. Ihre Erwartungen an eine zukunftsweisende und wachstumsorientierte Luftverkehrspolitik hat der Flughafenverband in sieben Kernforderungen gefasst.

Hauptthemen sind die Passagierrechte, die Beihilfeleitlinien, das EU-Flughafen-Paket, der Umwelt- und Klimaschutz sowie die Luftsicherheit. "Bei allen luftverkehrspolitischen Vorhaben der EU müssen die Interessen der Passagiere, die Wettbewerbsfähigkeit des Standortes Deutschland sowie die Zukunftssicherung und Finanzierbarkeit der Flughafeninfrastruktur Beachtung finden", erläutert ADV-Präsident Dr. Michael Kerkloh, Geschäftsführer Flughafen München GmbH, den Forderungskatalog.

Bei der Novellierung der Passagierrechte-Verordnung beharren die deutschen Flughäfen auf der Verantwortung der Fluggesellschaften als Vertragspartner der Passagiere. Die ADV fordert bei der anstehenden Überarbeitung der EU-Beihilfeleitlinien, dass bei einer langfristig erwarteten positiven Marktentwicklung eines Flughafens auch künftig Beiträge der öffentlichen Hand für Flughafeninfrastruktur möglich sein müssen. Im Bereich der Bodenverkehrsdienste lehnen die Flughäfen weiterhin eine überzogene Marktöffnung ohne ausreichende Qualitäts- und Sozialstandards ab. Gleichzeitig bekennen sich die Flughäfen zu ihrer Verantwortung für Mensch und Umwelt und unterstreichen ihr Engagement für Lärm- und Klimaschutz. Eine Ausweitung der EASA-Kompetenzen, etwa auf Security-Themen, sehen die Flughäfen kritisch.

Die wirtschaftliche und verkehrliche Situation der deutschen Flughäfen ist nach wie vor angespannt. "Die deutschen Flughäfen ringen noch immer mit den negativen Auswirkungen der Wirtschafts- und Finanzkrise in der Europäischen Union, der prekären Marktsituation der Fluggesellschaften und der Dämpfung der Nachfrage aufgrund der Luftverkehrsteuer. In dieser Situation brauchen die deutschen Flughäfen aus Brüssel ein klares Signal für Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit", fordert ADV-Präsident Dr. Michael Kerkloh abschließend.

Quelle und Kontaktadresse:
Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen e.V. - Der Flughafenverband (ADV) Friederike Langenbruch, Pressesprecherin Gertraudenstr. 20, 10178 Berlin Telefon: (030) 310118-0, Fax: (030) 310118-90

(cl)

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