Pressemitteilung | Bundessteuerberaterkammer (BStBK)

Abgeltungsteuer verschärft Chaos im Steuerrecht

(Berlin) - Das Deutsche wissenschaftliche Steuerinstitut der Steuerberater e.V. (DWS-Institut), wissenschaftliches Organ der Bundessteuerberaterkammer, warnt vor einer kurzfristigen und isolierten Einführung einer Abgeltungsteuer auf Zinseinkünfte. Eine solche Steuer würde ebenso wie die geplante pauschalierte Besteuerung der privaten Veräußerungsgewinne die Systemwidersprüche im deutschen Steuerrecht noch mehr verschärfen.

Für den wissenschaftlichen Arbeitskreis des DWS-Institutes ist eine Abgeltungssteuer nur dann tragbar, wenn sie in eine steuersystematisch ausgerichtete Neuorientierung aller Einkünfte einbezogen wird, die nicht auf einer Tätigkeit beruhen. Davon wären Kapitaleinkünfte, Vermietungseinkünfte, Veräußerungsgewinne und Altersbezüge betroffen.

Vor allem sollte die Einführung einer Abgeltungsteuer unbedingt mit der Unternehmensbesteuerung abgestimmt werden. Anderenfalls hätte die Abgeltungssteuer weitere Verwerfungen im Steuersystem zur Folge. Diese würden von den Steuerpflichtigen durch entsprechende Gestaltungen genutzt, auf die der Gesetzgeber nur durch Maßnahmen reagieren könnte, die das momentane Steuer-Chaos noch vergrößern würden.

Die komplette Stellungnahme des wissenschaftlichen Arbeitskreises des DWS-Institutes ist im Internet unter www.bstbk.de abrufbar.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundessteuerberaterkammer (BStBK) Neue Promenade 4, 10178 Berlin Telefon: 030/2400870, Telefax: 030/24008799

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