Pressemitteilung | Verband für Energiedienstleistungen, Effizienz und Contracting e.V. (vedec)

Absurde Diskussion über Förderung konventioneller Kraftwerke

(Hannover) - In der energiepolitischen Debatte werden Befürchtungen lauter, dass es nicht genügend steuerbare Erzeugungsleistung als Ergänzung zu erneuerbaren Energien gibt. Erste Überlegungen werden geäußert, die eine Förderung von unrentablen neuen Kohlekraftwerken fordern.

Damit wird die Energiewende auf den Kopf gestellt. Um klimafreundliche Energieerzeugung zu fördern soll klimaschädliche Technik, die nicht mal mehr rentabel ist, gefördert werden. Auf diese Weise würden neue klimaschädliche Kapazitäten geschaffen, die für 40 oder mehr Jahre die Energiewende behindern. Seit Jahren ist eine klimafreundliche Lösung verfügbar, scheitert aber an der Konkurrenz der subventionierten und abgeschriebenen Atom- und Kohlekraftwerke, nämlich die Kraft-Wärme-Kopplung.

Würde nur ein Bruchteil des deutschen Immobilienbestandes mit dezentralen Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen bestückt, wäre schnell und klimafreundlich die regelbare Erzeugungsleistung vorhanden, die als Ergänzung zu erneuerbaren Energien nötig ist. Die dezentralen KWK-Anlagen sind hochflexibel einsetzbar und laufen mitten in den Schwerpunkten des Strombedarfs, entlasten also die Übertragungskapazitäten der Netze und helfen bei Engpässen sofort aus.

Der VfW hat dieses vielfach dargestellt und gefordert. Die im VfW organisierten Anbieter stehen bereit, in kurzer Zeit Erzeugungsleistung in der Größenordnung mehrerer Kohlekraftwerke in Form dezentraler Blockheizkraftwerke zu installieren. Niemand braucht eine Förderung von Kohlekraftwerken, sondern es müssen vernünftige Rahmenbedingungen für den massenhaften Einsatz dezentraler BHKW geschaffen werden.

Rechtsanwalt Dr. Dirk Legler, Mitglied im Juristischen Beirat des VfW, kommentierte: "Im Rahmen der anstehenden Haushaltsverhandlungen des Deutschen Bundestages, sollte das seit 2010 eingestellt Impulsprogramm für Mini-KWK Anlagen wieder aufgelegt werden. Dies wäre ein klares Signal der Politik und ein erster Schritt, um das 25 Prozent KWK Ausbauziel bis 2020, zu erreichen." Der VfW hat in einem Schreiben an die politischen Entscheidungsträger dazu appelliert.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband für Wärmelieferung e.V. (VfW) Pressestelle Lister Meile 27, 30161 Hannover Telefon: (0511) 36590-0, Telefax: (0511) 36590-19

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