Abwärtstrend durch Steuersenkungen und Strukturreformen stoppen / ZDH zu den Beschäftigten- und Umsatzzahlen des Statistischen Bundesamtes für das I. Quartal 2003

(Berlin) - Zu den am 26. Juni veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamtes zur Entwicklung von Beschäftigung und Umsatz im Handwerk im ersten Quartal 2003 erklärt der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH), Dieter Philipp:

"Die Rückgänge im ersten Quartal dieses Jahres gegenüber dem ersten Quartal 2002 bei Umsatz (minus 5,1 Prozent) und Beschäftigten (minus 5,9 Prozent) sind schockierend. Sie machen deutlich, wie stark das Handwerk von der Vertrauenskrise in die Politik betroffen und von der allgemeinen Zurückhaltung bei Konsum und Investitionen erfasst ist. Die Entwicklung im ersten Quartal 2003 fällt damit noch negativer aus als zu Beginn des vergangenen Jahres. Somit ist zu erwarten, dass das Handwerk in diesem Jahr bis zu 300.000 Mitarbeiter weniger beschäftigen wird als im Vorjahr und bis zu 5 Prozent weniger Umsätze erzielen wird.

Um diesen Abwärtstrend zu stoppen, sind zunächst vertrauensschaffende Maßnahmen erforderlich, die einen Stimmungsumschwung bei Konsumenten und Investoren einleiten. Bürger und Betriebe müssen schon im nächsten Jahr durch das Vorziehen der Steuerentlastungsstufe 2005 mehr Geld zur Verfügung haben, damit sie wieder mehr konsumieren und zurückgestellte Investitionen realisieren. Die Gegenfinanzierung der Steuersenkungen ist durch Ausgabenkürzungen und Beteiligungsveräußerungen möglich. Zudem zieht eine höhere Wachstumsdynamik Steuermehreinnahmen nach sich.

Neben Entlastungen im steuerlichen Bereich brauchen Bürger und Betriebe Klarheit, dass die Sozialversicherungssysteme durch nachhaltige Reformen finanzierbar und zukunftssicher gemacht werden und gleichzeitig den Faktor Arbeit entlasten."

Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband des Deutschen Handwerks e.V. (ZDH) Mohrenstr. 20 /21, 10117 Berlin Telefon: 030/206190, Telefax: 030/20619460