Pressemitteilung |

Acht von zehn Fernseher dienen dem Ersatzbedarf / 5,6 Millionen TV-Geräte in diesem Jahr verkauft

(Hannover) - Das Geschäft mit Fernsehgeräten bildet nach wie vor die Säule der Unterhaltungselektronik. Nach Auskunft der Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (gfu) werden in diesem Jahr insgesamt rund 5,6 Millionen Geräte verkauft. Das sind trotz der schwachen Gesamtkonjunktur nur rund zwei Prozent weniger als im Jahr zuvor. Der Umsatz reduziert sich um gut ein Prozent auf rund 3,1 Mrd. Euro. Eingeschlossen in diese Zahlen sind auch die neuen Flachbild- und Projektionsfernseher sowie TV-Video- und TV-DVD-Kombinationen.

Bei allem dynamischen Wachstum der neuen Display-Technologien bilden herkömmliche Röhrenmodelle mit 78 Prozent des Gesamtumsatzes immer noch das Kerngeschäft der Sparte Fernsehgeräte. Und das ist nicht verwunderlich: Obwohl die neuen Flachbildschirme mit ihren höchst attraktiven Bauformen derzeit auf allen Fachmessen zu den Publikumslieblingen gehören, stehen die klassischen Bildröhren nach wie vor für ein unerreicht günstiges Verhältnis von Preis und Qualität. Hinzu kommt: Die Technik der Bildröhre ist heute, über 100 Jahre nach ihrer Erfindung, immer noch nicht endgültig ausgereizt. So präsentierten gleich mehrere Hersteller auf der Internationalen Funkausstellung dieses Jahres neue Röhrentypen, die noch wesentlich feinere Details darstellen können als alle bisherigen Modellvarianten – beste Voraussetzungen für das preiswerte, perfekte Heimkino-Erlebnis.

Die mit gut 98 Prozent hohe Haushaltsausstattung mit Fernsehgeräten hat zur Folge, dass 79 Prozent aller verkauften Geräte dem Ersatzbedarf dienen. Fünf Prozent sind Erstgeräte und 16 Prozent Zusatzkäufe, die ins Schlaf- oder Kinderzimmer, in die Küche oder in den Hobbyraum wandern. Unterschiedlich wie die Anteile sind auch die Durchschnittspreise für die einzelnen Gerätekategorien. Mit Abstand am meisten geben die Bundesbürger mit etwa 620 Euro für Ersatzgeräte aus. Diese Investition liegt damit erstaunlicherweise fast doppelt so hoch wie die lnvestition für Erstgeräte, die sich auf durchschnittlich 350 Euro beziffert. Dass es sich bei den Zusatzkäufen in erster Linie um kleinere Geräte handelt, zeigt der statistische Durchschnittswert, der bei 270 Euro liegt.

Neben der Größe sind es vor allem die Ausstattungsmerkmale, die den Preis bestimmen. Knapp 99 Prozent aller Fernsehgeräte sind inzwischen mit Videotext ausgestattet. 78 Prozent vermitteln Stereoton, 45 Prozent sind bereits 100 Hz-Geräte, mit 21 Prozent der TV-Geräte kann man Bild-im-Bild betrachten und zwei Prozent erlauben bereits den Zugang zum Internet. Das hat die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) heraus gefunden. Und sie hat noch eine weitere interessante Zahl recherchiert: Betrug die durchschnittliche Nutzungsdauer in den deutschen Haushalten für Fernsehgeräte im Jahr 1996 noch 9,7 Jahre, so erhöhte sie sich u.a. durch die weiter verbesserte Qualität bis heute auf 10,5 Jahre.

Die Deutschen lieben nach wie vor große Bildschirme. Im ersten Halbjahr 2003 gehörten rund 55 Prozent zur Kategorie mit Bildschirmgrößen von über 64 cm. Auf den Mittelbereich (47 bis 55 cm) entfielen 20 Prozent und 25 Prozent auf den Bereich der kleineren Bildschirme. Besonders signifikant die Veränderung bei den Großbildschirmen von 77 cm aufwärts, die vom vergangenen zu diesem Jahr einen Sprung von neun auf dreizehn Prozent des Anteils machten.

Zum Schluss ein Blick auf die Vertriebswege: 61 Prozent der Fernsehgeräte wurden im ersten Halbjahr dieses Jahres über den Fachhandel inklusive der großen Elektro-Fachmärkte verkauft, rund 13 Prozent über den Versandhandel, knapp zwei Prozent über Warenhauskonzerne und 23 Prozent über Verbrauchermärkte, Discounter und "Sonstige". Das Internet spielt beim Absatz von Fernsehgeräten noch eine untergeordnete Rolle: Lediglich jeder hundertste Fernseher fand auf diesem Weg im ersten Halbjahr 2003 einen neuen Besitzer.

Quelle und Kontaktadresse:
gfu / Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik e.V. Borcherstr. 6a, 30559 Hannover Telefon: 0511/529999, Telefax: 0511/512848

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