Pressemitteilung | Bundesverband Deutscher Milchviehhalter e.V. (BDM)

Agrarministerkonferenz in Potsdam: AgrarministerInnen bestätigen Notwendigkeit eines wirkungsvollen Sicherheitsnetzes für den Milchmarkt

(Potsdam/Freising) Die zentrale Botschaft des Bundesverbands Deutscher Milchviehalter BDM e.V., der die heute zu Ende gehende Agrarministerkonferenz in Potsdam mit mehreren bildstarken Aktionen begleitete, an die Ministerinnen und Minister lautete: "Ein globalisierter Milchmarkt braucht ein wirksames Sicherheitsnetz - jetzt handeln!"
Die Ergebnisse der Agrarministerkonferenz lassen nun erkennen, dass die Ministerinnen und Minister der Länder die Sicht der BDM-Milchviehhalter bestätigen, dass das bestehende Sicherheitsnetz für den Milchmarkt nicht ausreicht, sondern vielmehr zusätzliche Kriseninstrumente nötig sind. Erkannt wird auch, dass es gilt, Krisensituationen präventiv und flexibel zu begegnen. Allerdings legen die Beschlüsse der Minister ebenso nahe, dass ein konkretes Angehen zusätzlicher Instrumente nicht so zeitnah erfolgen wird, wie es der bereits seit dem Frühjahr massiv einbrechende Milchmarkt erfordern würde.
"Die reine Erkenntnis, dass Handlungsbedarf besteht, hilft uns in der aktuellen Marktsituation nicht wesentlich weiter", kritisiert BDM-Vorsitzender Romuald Schaber. "Wichtig ist, dass jetzt nicht die Verantwortung zwischen Europäischer Kommission und Bundesregierung hin- und hergeschoben wird, sondern dass tatsächlich konkret die Ausgestaltung des Sicherheitsnetzes von allen Seiten aktiv angegangen wird."

Die Minister betonen, dass bei der Prüfung weiterer wirksamer Instrumente darauf geachtet werden soll, dass sich diese nicht zu Lasten stabiler und sich entwickelnder Milcherzeugerbetriebe auswirken. Der BDM weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass ein wirksames präventives Sicherheitsnetz gerade auch für diese Betriebe von elementarem Interesse ist. Betriebe, die sich nachhaltig mit Blick auf die nächste Generation und mit Blick auf die immer höheren gesellschaftlichen Ansprüche entwickeln wollen, haben ein hohes Investitions- und Finanzierungsvolumen und sind damit durch krisenbedingte massive Wertschöpfungsverluste besonders gefährdet.

Zum Aktionstag am 4. September

Aus dem ganzen Bundesgebiet reisten am Donnerstag Milchviehhalterinnen und Milchviehhalter an und begleiteten die Konferenz unter dem Motto "Ein globalisierter Milchmarkt braucht ein wirksames Sicherheitsnetz - jetzt handeln!"

Bei einer Kundgebung auf dem Potsdamer Luisenplatz sprach zunächst BDM-Vorsitzender Romuald Schaber und erneuerte die Forderungen der Milcherzeuger nach einer effizienten Gestaltung des Sicherheitsnetzes, ehe sich am Mittag dann ein Demonstrationszug durch Potsdam bewegte.
Angeführt von Traktoren und mit unüberhörbarer Lautstärke zogen die Milchviehhalter mit 13 schwarz-rot-goldenen, annähernd lebensgroßen Kunstkühen "Faironika" durch die Innenstadt. Bildstark war auch die anschließende Floßfahrt auf 13 Flößen.
Mit den aufmontierten lebensgroßen "Faironika"-Kühen und vielen Milchbauern ging es über das Wasser des Templiner See in Richtung Tagungshotel der Agrarminister, wo abschließend auf dem See vor dem Hotel eine eindrucksvolle Seeparade stattfand, mit der die Minister ein weiteres Mal zum Handeln aufgefordert wurden.

Im "Potsdamer Milchbauern-Manifest" sind die Forderungen der BDM-Milchviehhalter noch einmal nachzulesen (unter www.bdm-verband.de).

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Deutscher Milchviehhalter e.V. (BDM) Pressestelle Gutenbergstr. 7-9, 85354 Freising Telefon: (08161) 5384730, Fax: (08161) 53847350

(sy)

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