Pressemitteilung | (HESSENMETALL) Verband der Metall- und Elektro-Unternehmen Hessen e.V.

Aktionen der IG Metall gegen Rentenpolitik / Fasbender: „Politische Streiks illegal“ / Keine Alternative zu allmählicher Anhebung des Rentenalters

(Frankfurt am Main) - „Anstatt gegen die Naturgesetze der Demographie Sturm zu laufen, sollten wir den Arbeitnehmern lieber die Notwendigkeit erklären, ihre Versorgungslücken im Alter zu schließen. Mit der gemeinsamen Einführung der Metallrente vor mehreren Jahren und mit dem im vergangenen Jahr vereinbarten Rentenbaustein haben Arbeitgeber und Gewerkschaft klare Optionen für die Arbeitnehmer geschaffen“, erklärte Volker Fasbender, Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbandes Hessen Metall am Dienstag in Frankfurt angesichts der Proteststreiks der IG Metall in zahlreichen Metall- und Elektro-Betrieben in ganz Hessen. Die Beschäftigten, während ihrer Arbeitszeit zu Demonstrationen gegen die vom Gesetzgeber geplante Rente mit 67 aufzurufen, auf die Straße zu gehen, sei eine Aufforderung zum politischen Arbeitskampf, den die Rechtsordnung in Deutschland aus guten Gründen nicht erlaube. Die IG Metall untergrabe mit diesen Aufrufen die Grundlagen unserer Tarifautonomie. Sie missbrauche das Recht zur gewerkschaftlichen Betätigungsfreiheit und verkehre den konstruktiven Ansatz für gemeinsame Zukunftsgestaltung in sein Gegenteil.

Selbstverständlich müssten auch Gewerkschaften in der gesellschaftspolitisch wichtigen Rentenpolitik für ihre Auffassung werben. Ebenso wie die Öffentlichkeit Anspruch darauf habe, Meinungen und Erkenntnisse der Arbeitgeber kennen zu lernen. Fasbender: "Aber es gibt keinen anderen Weg als eine allmähliche Anhebung des Renteneintrittsalters, um das Problem der sich dramatisch öffnenden Schere zwischen immer weniger Beitragszahlern auf der einen Seite und immer mehr und immer länger lebenden Rentnern auf der anderen Seite einigermaßen verträglich zu lösen.“ Da das Renteneintrittsalter von 67 erst 2029 erreicht werde und dies noch mit großen Ausnahmen, gehe die Politik vermutlich noch zu weich an das Problem heran. Der Arbeitgeberverband Hessen Metall forderte die verantwortlichen Politiker auf, sich nicht von den Protestaktionen abbringen zu lassen, den als richtig erkannten Weg einer allmählichen Heraufsetzung des Rentenalters fortzusetzen.

Quelle und Kontaktadresse:
HESSEN METALL Verband der Metall- und Elektro-Unternehmen Hessen e.V. Dr. Ulrich Kirsch, Leitung, Presse/Kommunikation Emil-von-Behring-Str. 4, 60439 Frankfurt am Main Telefon: (069) 95808-0, Telefax: (069) 95808-126

(sh)

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