Pressemitteilung | Verband der Privaten Bausparkassen e.V.

Altersvorsorge und Wohneigentum bei den Sparzielen vorn

(Berlin) - Die Alterssicherung erweist sich auch im Herbst 2005 als ein weiterhin an Gewicht zunehmendes Sparmotiv der Bundesbürger. Mit über 65 Prozent hat das Sparen für diesen Verwendungszweck den entsprechenden Vorjahreswert noch einmal um 10 Prozent-Punkte übertroffen. In Westdeutschland verfolgten 65 Prozent der Sparer dieses Ziel; in Ostdeutschland waren es sogar 67 Prozent. Dies ergab die im Oktober 2005 im Auftrag des Verbandes der Privaten Bausparkassen (im Jahr 2005 zum dritten, insgesamt zum 24. Mal) durchgeführte repräsentative Umfrage zum Sparverhalten der Bundesbürger. Insgesamt wurden von TNS Infratest, Bielefeld, wieder mehr als 2.000 Bundesbürger im Alter von 14 und mehr Jahren befragt.

An zweiter Stelle der Sparziele liegt nach Angaben des Verbandes das Sparen für Erwerb bzw. Renovierung von Wohneigentum mit 55 Prozent, was gegenüber der Vorjahreserhebung einen Anstieg um 6 Prozent-Punkte bedeutet.

Andreas J. Zehnder, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Privaten Bausparkassen: „Die von der neuen Bundesregierung vorgesehene Einbeziehung der selbstgenutzten Immobilie in die private Altersvorsorge entspricht ganz offensichtlich den Wünschen der Bundesbürger, weil sie völlig zu Recht beide Sparziele miteinander verknüpft. Entscheidend wird allerdings sein, dass die Einbeziehung im Vergleich zu den anderen Anlageformen diskriminierungsfrei erfolgt und letztlich eine verständliche und möglichst einfache Regelung beinhaltet.“

Bei den an dritter Stelle rangierenden Sparzielen für geplante Konsumausgaben bzw. Anschaffungen liege der aktuelle Wert mit 51 Prozent genauso hoch wie vor einem Jahr, allerdings um rd. 4 Prozentpunkte niedriger als in den vorangegangenen zwei Befragungen im laufenden Jahr. (Die Summe dieser Anteile ergibt mehr als 100 Prozent, da oft mehrere Sparziele angegeben wurden.).

Auf die Frage, ob sie überhaupt sparten, haben nach Angaben des Verbandes allerdings nur 52 Prozent der Befragten mit „ja“ geantwortet. Dieser Wert liege um einen Prozentpunkt höher als in den ersten beiden Erhebungen 2005. Zehnder: „Viele Bundesbürger haben zwar die Notwendigkeit der privaten Vorsorge und des damit verbundenen Sparens erkannt, ihnen fehlt aber die Möglichkeit, Geld für diese Zwecke zurückzulegen. So sind die verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte im ersten Halbjahr 2005 nominal nur um 1,3 Prozent gestiegen; real sind die Einkommen sogar um 0,4 Prozent rückläufig gewesen.“

Der aus der Untersuchung abgeleitete Sparklima-Index des Verbandes, der als Saldo aus den Prozentanteilen derjenigen, die künftig mehr sparen wollen, und derjenigen, die künftig weniger sparen wollen, berechnet wird, sei wie in den beiden vorangegangenen Befragungen 2005 weiter leicht von -8,9 auf -7,6 angestiegen. Dies sei vor allem darauf zurückzuführen, dass der Anteil der „Mehrsparer“ wieder von 7,2 Prozent auf 9,4 Prozent zugenommen habe. In Ostdeutschland liege der Index mit -12,2 fast doppelt so hoch im negativen Bereich wie in Westdeutschland mit -6,5.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Privaten Bausparkassen e.V. Pressestelle Klingelhöferstr. 4, 10785 Berlin Telefon: (030) 590091-500, Telefax: (030) 590091-501

(sk)

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