Pressemitteilung | Freier Verband Deutscher Zahnärzte e.V. Landesverband Brandenburg (FVDZ)

Angriff auf die ambulante Versorgung / Zahnärzte wehren sich

(Berlin) - "Wir Zahnärzte gehen auf die Straße, um unseren Patienten eine wohnortnahe Behandlung mit kurzen Wegen zu erhalten. Und wir wehren uns dagegen, dass die ambulante Versorgung hauptsächlich in den von Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt bevorzugten medizinischen Zentren erfolgen soll." Dr. Karl-Heinz Sundmacher, Bundesvorsitzender des Freien Verbandes Deutscher Zahnärzte erklärt, warum die Zahnärzte gemeinsam mit der Ärzteschaft am 19. Mai 2006 zum dritten Mal in Großdemonstrationen in Berlin, Stuttgart und Köln protestieren: "Neben der Diskussion um Gesundheitsreform und Klinikärzte geht die akute Bedrohung der patientenfreundlichen ambulanten Versorgung der Bevölkerung durch ein scheinbar zweitrangiges Gesetz unter."

Die Konsequenzen des geplanten "Vertragsarztrechtsänderungsgesetzes (VÄG)": Grundlegende Abkehr von der ambulanten Behandlung in nahegelegenen Praxen selbstständiger, freiberuflich tätiger Ärzte und Zahnärzte, rechtlich und wirtschaftliche Bevorzugung poliklinikähnlicher Ambulatorien (Medizinische Versorgungszentren) mit mehrheitlich angestellten Ärzten und Zahnärzten, wegen des großen Investitionsvolumens dann auch für institutionelle Anleger interessant. Anstelle der versprochenen Stärkung der Eigenverantwortung und Selbstbestimmung der Bürger, Patienten und Leistungsträger ist eine Bevorzugung und Stärkung institutioneller Einrichtungen zu Lasten der Patienten und der freiberuflichen Leistungsträger abzusehen.

"Damit imitiert der vorgelegte Referentenentwurf ganz klar wieder die Strukturen des untergegangenen sozialistischen Gesundheitssystems", warnt Sundmacher. "Wir müssen uns jetzt wehren, um diesen Frontalangriff auf die wohnortnahe Versorgung und unsere freiberuflichen und von Fremdinteressen unabhängige Zahnarztpraxen zu stoppen."

Zum dritten nationalen Protesttag am 19. Mai 2006 werden allein in Berlin wieder tausende Ärzte und Zahnärzte erwartet. Die Beteiligung war bereits bei den vorherigen Demonstrationen im Januar und März überwältigend groß.

Quelle und Kontaktadresse:
Freier Verband Deutscher Zahnärzte Landesverband Brandenburg (FVDZ), c/o Herrn Dr. Wolfram Sadowski Pressestelle Templiner Str. 4, 16775 Gransee Telefon: () , Telefax: ()

(bl)

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