Pressemitteilung | Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie e.V. (BVE)

Anuga: Ernährungsindustrie auf Zukunftskurs

(Köln) - Die Ernährungsindustrie blickt der Anuga 2001 mit großer Erwartung entgegen. In seiner Ansprache zur Eröffnung der Messe sagte der BVE-Vorsitzende, Dr. Peter Traumann, die Anuga sei mit ihrer unübertroffenen Vielfalt von Ausstellern und ihrem umfassenden Warenangebot gleichsam ein Tag der offenen Tür der internationalen Lebensmittelwirtschaft. Sie zeige in einzigartiger Weise die Trends und Themen der Branche auf.

Mit Blick auf die weltwirtschaftliche Lage sagte Traumann, es bestehe kein Grund für Panikmache und Schwarzmalerei. Die Ernährungsindustrie - weltweit der wichtigste Industriezweig - blicke auf ein positives erstes Halbjahr 2001 zurück. Im gesamten Jahr sei ein Umsatzplus von nominal 3 % denkbar. Dazu müsse die Bundesregierung allerdings die versprochenen eindeutigen Signale für den Aufschwung setzen, Unternehmen und Verbraucher nachhaltig entlasten und so das Investitions- und Konsumklima anregen.

Entscheidend sei für die Ernährungsindustrie auch die Erhaltung ihrer internationalen Wettbewerbsfähigkeit, so Traumann weiter. Die größten Wachstumschancen der Ernährungsindustrie lägen im Export, der zur Zeit 18% zum Gesamtumsatz beitrage. Die Ernährungsindustrie bejahe die Osterweiterung der EU und die Marktöffnung innerhalb der WTO, die Exportfähigkeit der Unternehmen müsse allerdings zuvor im Rahmen der Europäischen Agrarpolitik abgesichert sein. Die Öffnung der Märkte dürfe den hohen Standard der Lebensmittelsicherheit und des Verbraucherschutzes in Europa nicht beeinträchtigen.

Die BSE-Krise und ihre Folgen, so Traumann, hätten gezeigt, dass die Verantwortung der Branche für die Lebensmittelsicherheit nur in gemeinsamer Anstrengung der gesamten Lebensmittelkette "vom Stall bis zum Tisch" verwirklicht werden könne. Traumann begrüßte die Partnerschaft der Wirtschaft mit dem Staat im Rahmen des "Magischen Sechsecks" und forderte die zügige Schaffung einer unabhängigen deutschen Lebensmittelbehörde als Pendant zur Europäischen Lebensmittelbehörde.

Das Öko-Siegel der Bundesregierung lobte Traumann als "Erkennungszeichen", stellte aber fest, dass Öko-Produkte nicht per se sicherer seien als konventionelle. Dem Versuch, über dieses oder andere Siegel staatlicherseits die Nachfrage zu lenken, erteilte er eine klare Absage. Als sinnvollen Beitrag zur Förderung des Verbrauchervertrauens bewertete Traumann die Einigung über ein Siegel im Fleischbereich.

Einen völlig neuen Weg forderte Traumann in der Verpackungspolitik. Die heute nicht mehr zeitgemäße Mehrwegquotenregelung sei vor zehn Jahren entstanden, als die technologischen Fortschritte bei der Verpackungsentwicklung ebenso wenig absehbar gewesen seien wie die Entwicklung des Verbraucherverhaltens. Er appellierte an alle Beteiligten, eine moderne, in die Zukunft gerichtete Verpackungsverordnung zu schaffen, die ökologische Erfordernisse, wirtschaftliche Gegebenheiten und europäische Kompatibilität im Blick behalte.

Quelle und Kontaktadresse:
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