Pressemitteilung | ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände

Apotheker werden mit 900 Millionen Euro zusätzlich belastet

(Berlin) - Die Apotheken werden in diesem Jahr voraussichtlich 1,8 Mrd. Euro an Zwangsrabatt an die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) entrichten. Dies ist eine Erhöhung um 520 Mio. Euro. Zusätzlich wird der Großteil des Großhandelssparbeitrages auf die Apotheken weitergewälzt, so dass sich die Gesamtbelastung der Apotheken um mehr als 900 Mio. Euro in 2003 erhöht. Vom Gesetzgeber geplant war dagegen ein Sparbeitrag der Apotheken von 350 Mio. Euro.

Dieses Ergebnis zeigt die heute vom Deutschen Apothekerverband (DAV) veröffentlichte Hochrechnung der GKV-Arzneimittelausgaben für 2003 auf Basis der tatsächlichen Abrechungszahlen für die Monate Januar und Februar. Die Zahlen bestätigen die bislang abgegebenen Prognosen des DAV.

Prof. Rainer Braun, Hauptgeschäftsführer des DAV, stellt fest: "Jetzt sehen wir die Auswirkungen schwarz auf weiß. Die politisch Verantwortlichen hatten die Apotheken mit 350 Mio. Euro belasten wollen. Unsere Zahlen belegen, dass die Apotheken in diesem Jahr aber einen wesentlich höheren Sparbeitrag erbringen müssen." Braun rechnet bereits im 1. Quartal mit dem Abbau von rund 12.000 Arbeitsplätzen in Apotheken. "Dies kann nicht ohne Auswirkungen auf die Kunden vollzogen werden kann. Die existenzbedrohenden Folgen für die Apotheken müssen aufgehoben werden." Dazu haben die Apotheker der Politik Vorschläge präsentiert. "Wir setzen auf das Hausapothekenmodell und eine neugestaltete Apothekervergütung, bei der die bisher rein preisabhängige Honorierung durch eine Kombination aus preisunabhängigen und preisabhängigen Komponente ersetzt wird. Unsere heilberuflichen Fähigkeiten können damit noch stärker eingebracht werden."

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) Jägerstr. 49-50, 10117 Berlin Telefon: 030/40004313, Telefax: 030/40004133

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