Pressemitteilung | Landesapothekerverband Baden-Württemberg e.V.

Apothekerschaft unterstützt Syriens Bürgerkriegsflüchtlinge / Hilfswerk überweist 10.322,36 Euro an Spenden

(Stuttgart/Tönisvorst) - "Das Schicksal der Bürgerkriegsflüchtlinge in Syrien darf nicht in Vergessenheit geraten. Mit unserer Spendenaktion wollen wir zum Ausdruck bringen, dass die Apothekerschaft in Baden-Württemberg die Not der Menschen wahrnimmt und versucht, die Notleidenden zu unterstützen", sagt Fritz Becker, Präsident des Hilfswerks baden-württembergischer Apothekerinnen und Apotheker e.V., anlässlich der Spendenübergabe an den Partner action medeor. Das Hilfswerk der Baden-Württembergischen Apothekerinnen und Apotheker e. V. sammelt seit November des vergangenen Jahres Spenden für die Unterstützung der Flüchtlinge. Jetzt konnte eine Summe von Euro 10.322,36 an action medeor überwiesen werden. "Wir arbeiten nun zum wiederholten Male mit action medeor zusammen, weil wir die unmittelbare Hilfe vor Ort schätzen und mit dieser Hilfsorganisation sicher gehen können, dass unsere Spenden die Flüchtlinge direkt erreicht", so Becker weiter.

action medeor hat bisher acht Tonnen Medikamente in Flüchtlingslager an der türkisch-syrischen Grenze gesendet. Und es werden weitere Medikamentensendungen für die syrischen Flüchtlinge gepackt. "Wir sind nach wie vor auf Spenden angewiesen und sind dankbar für das Geld, das die Apothekerinnen und Apotheker in Baden-Württemberg gesammelt haben", sagt Kerstin Schlick von action medeor. "Wir setzen die Spende dafür ein, Hilfslieferungen mit Medikamenten und medizinischem Verbrauchsmaterial, darunter auch sogenannte Emergency Health Kits, in grenznahe Flüchtlingslager im Libanon und in der Türkei zu bringen." Ein Emergency Health Kit (EHK) enthält Medikamente wie zum Beispiel Schmerzmittel, Antibiotika, Verbandsmaterialien, Infusionslösungen und Wasserentkeimungstabletten. Mit dem Inhalt können bis zu 10.000 Menschen drei Monate lang medizinisch versorgt werden.

Seit dem Ausbruch des Bürgerkrieges in Syrien im März 2011 kamen laut UN bis heute über 70.000 Menschen ums Leben, inzwischen sind eine Millionen Menschen auf der Flucht. Die Türkei versorgt aktuell mehr als 180.000 Flüchtlinge in 15 Zeltstädten und zwei Container-Lagern. In den Krankenstationen werden vor allem Atemwegs- und Harnwegsinfektionen, leichtere Verwundungen, Hauterkrankungen, gynäkologische Erkrankungen und weitere Infektionen behandelt. Wegen der steigenden Temperaturen droht die Ausbreitung von Epidemien. Während die Versorgung mit Nahrungsmitteln durch die Türkei sichergestellt werden kann - die Menschen erhalten drei Mahlzeiten am Tag - reicht die Versorgung mit Medikamenten nicht aus. Deswegen sind kontinuierliche Hilfslieferungen mit Arzneimitteln nötig.

Quelle und Kontaktadresse:
Landesapothekerverband Baden-Württemberg e.V. Carmen Gonzalez, Pressesprecherin Hölderlinstr. 12, 70174 Stuttgart Telefon: (0711) 22334-0, Telefax: (0711) 22334-97

(tr)

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