Pressemitteilung | Verband Bildung und Erziehung e.V. (VBE)

Appell an Spitzenkandidaten / Bildung und Erziehung geht Bund und Länder an

(Berlin) - Gegen ein Zurückstutzen des Bundesbildungsministeriums auf Forschung und Technologie spricht sich der Bundesvorsitzende des Verbands Bildung und Erziehung (VBE) Ludwig Eckinger aus. Derlei Überlegungen im jetzigen Bundestagswahlkampf seien mehr als fatal, betont Eckinger. „Es ist alarmierend, dass die herausgehobene Bedeutung von Bildung und Erziehung für die Entwicklung unserer demokratischen Gesellschaft im Bundestagswahlkampf untergebuttert wird. Das zeigt, dass aus dem Desaster der Föderalismuskommission noch immer keine Konsequenzen gezogen wurden.“ Ludwig Eckinger verweist darauf, dass die Zukunftsfähigkeit Deutschlands bedroht sei, wenn Bildungspolitik nur Länderegoismen bediene. Als „ein eklatantes Beispiel dafür“ benennt Eckinger das Versagen der Länder bei der Deckung des Lehrerbedarfs. Seit Jahren fordere der VBE eine langfristig angelegte Personalentwicklungspolitik, um endlich dem „Schweinezyklus“ zu entkommen, so der VBE-Bundesvorsitzende. Doch die Länder reagieren mit Ignoranz. Ebenso beunruhigend sei der Umgang mit PISA E. „Bei der Auswertung von PISA E 2003 müssen die Länder beweisen, dass sie an umfassender Transparenz und Wissenschaftlichkeit im bundesweiten Vergleich interessiert sind“, erklärt Eckinger.

Der VBE-Bundesvorsitzende Ludwig Eckinger hat sich gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Bundeselternrates Wilfried Steinert in gleichlautenden Schreiben an die Spitzenkandidaten von CDU/CSU und SPD gewandt. Eindringlich wird an Unionskanzlerkandidatin Angela Merkel und Bundeskanzler Gerhard Schröder appelliert, „Deutschland braucht auch auf Bundesebene eine starke Bildungspolitik“. Weiter heißt es: „Nur in der gemeinsamen Verantwortung von Bund und Ländern kann der gesellschaftliche Konsens erreicht werden, um die von der PISA-Studie aufgezeigten Defizite im deutschen Bildungssystem zu überwinden.“ Die bereits begonnenen Reformen müssten in großem Einverständnis zwischen Bund und Ländern auf der Basis eines kooperativen Föderalismus umgesetzt werden. ­

Quelle und Kontaktadresse:
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