Pressemitteilung | ACE Auto Club Europa e.V.

Aral-Übernahme gefährdet Wettbewerb und fördert Konzentration

(Stuttgart) - Angesicht der geplanten Übernahme der Tankstellenkette ARAL durch BP hat der ACE Auto Club Europa die Kartellbehörden aufgefordert, sich nicht damit zu begnügen genau hinzuschauen. Es sei völlig unangemessen, wenn Wettbewerbshüter ihre Funktion auf eine Zuschauerrolle reduzierten, kritisierte der Club am 17. Juli 2001 in Stuttgart. Er reagierte damit auf Äußerungen des Präsidenten des Bundeskartellamtes, Ulf Böge.

Der ACE fürchtet in Folge wachsender Konzentrationsbestrebungen in der Mineralölwirtschaft eine Zerrüttung des Wettbewerbs. Werde dieser Entwicklung nicht Einhalt geboten, müssten die Verbraucher an den Zapfsäulen die Zeche zahlen. Neben ARAL und BP würden auch die Mineralölkonzerne Shell und Dea ihre Geschäfte zusammenlegen, falls kein Einspruch der Kartellbehörde erfolge.

Der ACE forderte die Bundesregierung auf, jetzt alle Register zum Schutz mittelständischer und freier Tankstellen zu ziehen. Ohne deren Marktkorrektiv hätten Konsumenten das Nachsehen. Der Club verwies auf Pläne des Mineralölwirtschaftverbandes, wegen heftiger Preiskämpfe mittelfristig bis zu 4000 Tankstellen in Deutschland zu schließen. Diese Begründung zeige, dass mit der angestrebten Konzentration der Wettbewerb unterlaufen werden solle. Die Mineralölwirtschaft habe nach eigenen Angaben bereits im vergangenen Jahr einen Gewinn von 9 Mark je Tonne nach 2 Mark im Jahr zuvor erwirtschaftet, merkte der ACE an.

Quelle und Kontaktadresse:
ACE Auto Club Europa e.V. Schmidener Str. 233 70374 Stuttgart Telefon: 0711/53030 Telefax: 0711/5303168

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