Pressemitteilung | Bundesverband Druck und Medien e.V. (bvdm)

Arbeitgeber appellieren an Verantwortungsbewusstsein der Gewerkschaft

(Berlin) - Die Tarifverhandlungen für die rund 140 000 Beschäftigten in der deutschen Druckindustrie, die am 07.04.2016 in Berlin begannen, wurden nach drei Stunden vertagt.

Die Forderung der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di nach 5 Prozent mehr Lohn und Gehalt bei einer Laufzeit von zwölf Monaten lehnten die Arbeitgeber ab. Sie verwiesen auf die schwache wirtschaftliche Gesamtsituation der Branche. Der Verhandlungsführer des Bundesverbandes Druck und Medien (bvdm), Sönke Boyens: "Angesichts der Probleme unserer Branche stellen Forderungen, die sich an prosperierenden Industriezweigen orientieren, keine realistische Verhandlungsbasis dar."

Maßstab einer verantwortungsbewussten Tarifpolitik muss stets die Situation der Branche sein. Während andere Branchen zum Teil deutliche Wachstumsraten verzeichnen, kämpft die Druckindustrie seit Jahren mit Umsatzeinbrüchen. Überzogene Forderungen würden die Unternehmen der Druckindustrie über Gebühr belasten, weitere Insolvenzen und Arbeitsplatzverluste wären die Folge.

Trotz der schwierigen Situation liegt der Ecklohn von 17,21 Euro pro Stunde für Facharbeiter nach wie vor auf überdurchschnittlichem Niveau. Die Lohnquote bewegt sich über dem Durchschnitt des Verarbeitenden Gewerbes. "Es gilt daher, sich der Verantwortung für die Zukunft der Betriebe und ihrer Beschäftigten zu stellen und Lösungen zu erarbeiten, die den Interessen beider Seiten langfristig gerecht werden", erklärt Boyens.
Die Verhandlungen werden am 03. Mai 2016 in Köln fortgesetzt. (bvdm)

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Druck und Medien e.V. (bvdm) Pressestelle Friedrichstr. 194-199, 10117 Berlin Telefon: (030) 2091390, Fax: (030) 209139113

(cl)

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