Pressemitteilung | ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft

Arbeitgeber blockieren Tarifübernahme öffentlicher Dienst / 420.000 Beschäftigte in der Diakonie gehen leer aus

(Berlin) - Die Arbeitgeber in der Diakonie der Evangelischen Kirche lehnen weiterhin eine Lohnerhöhung für ihre Beschäftigten ab. Die Sitzung der Arbeitsrechtlichen Kommission des Diakonischen Werkes in Kassel ist erneut ergebnislos abgebrochen worden. Damit gehen insgesamt 420.000 Beschäftigte in der Diakonie zunächst leer aus.

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) fordert für die Beschäftigten die Übernahme des Tarifvertrages im öffentlichen Dienst. Die Arbeitgeber haben es bislang abgelehnt, mit ver.di in Tarifverhandlungen einzutreten.

Obschon die Arbeitnehmerseite in der innerkirchlichen Arbeitsrechtlichen Kommission Notlagenregelungen angeboten hatten, die beispielsweise vorsahen, die Übernahme des Tarifabschlusses öffentlicher Dienst gegebenenfalls später in Kraft zu setzen, blockierte die Arbeitgeberseite eine Einigung.

Das Angebot der Arbeitgeber sieht eine Lohnerhöhung erst ab Oktober 2003 sowie eine Erhöhung der Arbeitszeit vor. Eine verbindliche Angleichung für die Beschäftigten in den neuen Bundesländern ist von Arbeitgeberseite nicht vorgesehen.

Die Arbeitnehmerseite in der Arbeitsrechtlichen Kommission machte deutlich, dass dieses Angebot völlig undiskutabel sei, es bedeute insgesamt eine Lohnabsenkung.

Die nächste Sitzung der Arbeitsrechtlichen Kommission findet am 14. Mai in Kassel statt.

Quelle und Kontaktadresse:
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft e.V. Potsdamer Platz 10, 10785 Berlin Telefon: 030/69560, Telefax: 030/69563956

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