Pressemitteilung | Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände e.V. (BDA)

Arbeitgeberpräsident Hundt: EU-Erweiterung ist historisches Er-eignis und verschärft gleichzeitig Reformdruck

(Berlin) - Die Überwindung der Teilung Europas mit der EU-Erweiterung ist ein herausragendes Ereignis von historischem Rang mit enormen Chancen aber auch Herausforderungen. Vor allem Deutschland wird dadurch gezwungen, den eingeschlagenen Reformkurs entschieden fortzusetzen. Ich fordere die Bundesregierung auf, weitere dringend notwendige Reformen auf dem Arbeitsmarkt und vor allem in den sozia-len Sicherungssystemen umgehend anzupacken. Nur so wird Deutsch-land im Wettbewerb mit den neuen Mitgliedsstaaten erfolgreich beste-hen und die Vorteile der Erweiterung voll ausschöpfen können, erklärte Arbeitgeberpräsident Dr. Dieter Hundt am 29. April in Berlin.

Die politische Integration von zehn mittel- und südosteuropäischen Staaten in die EU ist ein wesentlicher Baustein für dauerhaften Frieden in Europa und festigt die bereits jetzt gut entwickelten politischen und wirtschaftlichen Beziehungen zu diesen Staaten. Die zehn neuen Mit-gliedsstaaten mit ihren rasch wachsenden Volkswirtschaften werden sich positiv auf den Standort Deutschland auswirken. Die räumliche Nä-he, die relativ weite Verbreitung der deutschen Sprache in den Beitritts-ländern und die jahrzehntelang gepflegten Wirtschaftsbeziehungen bie-ten ein großes Marktpotential. Dieses Potenzial kann aber nur ausge-schöpft werden, wenn wir jetzt mit Reformen den Kurs auf Wachstum und Beschäftigung im eigenen Land stellen, sagte Hundt.

Besonders für die Grenzregionen bietet die EU-Erweiterung beträchtli-che Chancen, da diese eine wichtige Rolle als Bindeglied zu den Bei-trittsländern spielen und wirtschaftlich davon profitieren können. An den neu entstehenden Wachstumsgebieten werden nicht nur die größeren Unternehmen, sondern maßgeblich auch kleine und mittlere Unterneh-men teilhaben. Für diese Regionen ist wichtig, dass sie schrittweise aus ihrer Randlage herausgeführt werden und nicht von heute auf morgen zu hohen Belastungen ausgesetzt sind, sagte Hundt.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände e.V. (BDA) Breite Str. 29, 10178 Berlin Telefon: 030/20330, Telefax: 030/20331055

NEWS TEILEN: