Pressemitteilung | Holzbau Deutschland - Bund Deutscher Zimmermeister im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes e.V.

Arbeitssicherheit ist Aufgabe aller Baubeteiligten / Mediendialog DACH+HOLZ International 2018 zum Thema Arbeitssicherheit

(Berlin) - Auf dem Mediendialog zur DACH+HOLZ International 2018 am 27. September 2017 in München diskutierten Spezialisten, Wissenschaftler und Handwerker über das Thema Arbeitssicherheit im Zimmerer- und Dachdeckerhandwerk. Peter Aicher, Vorsitzender von Holzbau Deutschland - Bund Deutscher Zimmermeister im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes, betonte dabei, es sei die Verantwortung aller maßgeblich am Bau Beteiligten, ein Höchstmaß an Sicherheit auf Baustellen zu gewährleisten. Es sei wichtig, dass Architekten bereits bei den Ausschreibungen detailliert alle notwendigen Maßnahmen zur Arbeitssicherheit als Leistungsposition aufführen, da dies einen fairen Vergleich der Leistungen zur Sicherheit auf der Baustelle gewährleiste. Dies sei auch im Sinne des Bauherren, der als Veranlasser die Verantwortung für das Bauvorhaben trage. Bei einer detaillierten Aufstellung könne er schnell erkennen, welche Angebote die notwendigen Unfallverhütungsmaßnahmen nicht ausreichend berücksichtigen. "Wir wollen kostenbewusst bauen und stellen uns mit unseren sorgfältig kalkulierten Angeboten dem Wettbewerb. Dieser Wettbewerb muss aber auch fair bleiben und darf nicht zu Lasten der Sicherheit gehen. Wir brauchen eine gesamtgesellschaftliche Akzeptanz dafür, dass es Arbeitssicherheit nicht zum Nulltarif gibt." so Peter Aicher.

Eine große Chance die Arbeitsunfälle im Zimmererhandwerk deutlich zu reduzieren, sieht Gerd Renz, Vizepräsident von Holzbau Baden-Württemberg, in den gerade angelaufenen Tagesseminaren zur Arbeitssicherheit "WIR ZIMMERN SICHER!" der BG BAU in Kooperation mit Holzbau Deutschland. Zu diesen Seminaren werden auch die Zimmerer- und Holzbauunternehmen eingeladen, die nicht über eine Innung beim Verband organisiert sind. Damit können bundesweit alle Zimmerer- und Holzbauunternehmen erreicht werden. Gerd Renz erklärt: "Wir zeigen den Teilnehmern, dass durch eine geeignete Organisation und mit den richtigen Arbeitsmitteln viele Arbeitsunfälle verhindert werden können. Die Maßnahmen, die wir vorstellen, sind das Ergebnis der Initiative "WIR ZIMMERN SICHER" vom Runden Tisch "Sichere Bauprozesse im Zimmererhandwerk". Zusammen mit Vertretern der BG BAU, Holzbauunternehmern und Verbänden analysieren wir Bauprozesse und entwickeln praxistaugliche Lösungen. Damit wollen wir die Arbeitssicherheit im Zimmererhandwerk weiter ausbauen um dann ab spätestens 2020 nicht mehr in der höchsten Gefahrenklasse eingestuft zu werden." Ab dem 1. Januar 2018 werden die Zimmerer in eine eigene höhere Gefahrenklasse eingruppiert. Gerd Renz erklärte dazu, dass dies für die Unternehmer bedeute, dass Sie höhere Beiträge zur gesetzlichen Unfallversicherung zahlen müssen. Diese Mehrkosten würden sich direkt auf die Herstellkosten für Zimmererarbeiten auswirken.

Auf der DACH+HOLZ International 2018 werden die von der Initiative "WIR ZIMMERN SICHER" entwickelten Maßnahmen vorgestellt. Extra dafür wird die BG BAU zwischen den Verbandsständen von Holzbau Deutschland und dem Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks einen zweigeschossigen, begehbaren Dachstuhl aufbauen. Auf dem Dachstuhl kann jeder Besucher selbst die dort vorgestellten Arbeitsmittel ausprobieren. Gezeigt werden die leichte Plattformleiter, kleinformatige Schutznetze, Anschlageinrichtungen für Holzbauarbeiten, wie Ausleger- oder Lifelinesysteme, Vormontage am Boden sowie weitere spezielle Produkte und Verfahren für Holzbauarbeiten.

Quelle und Kontaktadresse:
Holzbau Deutschland - Bund Deutscher Zimmermeister im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes e.V. Pressestelle Kronenstr. 55-58, 10117 Berlin Telefon: (030) 203140, Fax: (030) 20314560

(rs)

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