Pressemitteilung | (BPAV) Bundesverband Patientenindividueller Arzneimittelverblisterer e.V.

Arzneimittel im Millionenwert werden vernichtet

(Berlin) - Der Bundesverband Patientenindividueller Arzneimittelverblisterer (BPAV) greift eine Kleine Anfrage (Drucksache 18/6142) der Bundestagsfraktionen Bundnis90/Die Grünen auf. Danach werden allein in Nordrhein Westfahlen jedes Jahr nach Angaben des Diözesan-Caritasverbandes Köln Arzneimittel im Wert von 850.000 Euro vernichtet, weil sie nach Therapieänderung oder Tod des Patienten nicht weiterverordnet werden dürfen.

Der BPAV begrüßt die Anfrage der Grünen Bundestagsfraktion, weil sie ein weit verbreitetes Problem aufgreift und ist gespannt auf die Antwort der Bundesregierung. Der Verwurf von Arzneimitteln ist bei der patientenindividuellen Arzneimittelverblisterung (PAV) von vorne herein schon minimiert, da die Blisterzentren als Lohnhersteller für Apotheken bei einer Therapieumstellung oder gar dem Ende einer Therapie durch Tod des Patienten die Medikamente weiterverwenden können - sach- und fachgerecht nach höchsten pharmazeutischen Ansprüchen gelagert und verarbeitet.

"Es ist gut, dass eine Fraktion im Deutschen Bundestag dieses heikle Thema offen anspricht und die teilweise vorherrschende Verschwendung bei durchaus auch teuren Medikamenten eindämmen will", befindet der Vorsitzendes des BPAV, Hans-Werner Holdermann.

Mit der Arzneimittelmüllvermeidung gingen laut BPAV weitere Vorteile der PAV einher. "Für jeden Patienten wird ein Medikationsplan erstellt, sodass Ärzte, Apotheker, Pflegekräfte, Patienten und Angehörige jederzeit völlig transparent den Überblick haben. Außerdem verbessert sich erwiesener Maßen die Therapietreue. Die Patienten gesunden schneller, weil sie ihre Medizin zum richtigen Zeitpunkt in der richtigen Dosierung einnehmen. Nicht zuletzt werden Millionen von Fehlmedikationen verhindert. Die PAV weist eine Fehlerquote von eins zu einer Million auf. Beim manuellen Stellen beläuft sich diese Quote auf eins zu einhundert", sagt der Verbandschef.

Nach Angaben des BPAV ist die PAV auch das Mittel der Wahl mit Blick auf die finanzielle Situation.

Quelle und Kontaktadresse:
BPAV Bundesverband Patientenindividueller Arzneimittelverblisterer e.V. Pressestelle Schiffbauerdamm 8, 10117 Berlin Telefon: (030) 8471226815, Fax: (030) 8471226819

(cl)

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