Pressemitteilung | Hartmannbund – Verband der Ärztinnen und Ärzte Deutschlands e.V.

Aufruf zum nationalen Protesttag

(Berlin) - Mit über 20.000 Teilnehmern war der Ärzteprotest am 18. Januar 2006 die bislang größte Demonstration niedergelassener Ärztinnen und Ärzte in Deutschland. Dieser Protest wurde von einer überwältigenden Zustimmung aus der Bevölkerung getragen: 84 Prozent der Deutschen zeigten dafür Verständnis, so das Ergebnis einer Repräsentativ-Umfrage.

Die Gesundheitspolitik der letzten Jahre war gekennzeichnet von sturer Kostendämpfung und kontinuierlicher Entwertung ärztlicher Arbeit. Ärztinnen und Ärzten in Deutschland steht das Wasser bis zum Hals.

Politik und Krankenkassen haben das zu verantworten. Sie zeigen kein Verständnis für die Nöte der Ärzteschaft und die Sorgen der Patienten. Die Voraussetzungen für die ausreichende Behandlung der Patienten verschlechtern sich immer weiter. Der Wille zu einer Umkehr ist nicht zu erkennen. Deshalb sind wir uns einig:

Der Protest geht weiter!

Um ein weiteres deutliches Zeichen zu setzen, ruft der Hartmannbund gemeinsam mit anderen ärztlichen Verbänden zu einem

NATIONALEN PROTESTTAG
am 24. März 2006 in Berlin

auf. An diesem Tag werden Ärztinnen und Ärzte aus ganz Deutschland auf die desolate Situation in unserem Gesundheitswesen aufmerksam machen. Unter dem Motto "Gesundheit erhalten statt Mangel verwalten"

protestieren Ärzte gemeinsam mit den Bürgern
- für freie Arztwahl,
- für Therapiefreiheit,
- für eine wohnortnahe Versorgung durch Haus- und Fachärzte,
- für den Erhalt der ärztlichen Schweigepflicht,
- für eine fortschrittliche Medizin für alle Patienten,
- gegen eine Wartelisten-Medizin und
- gegen die katastrophalen Rahmenbedingungen in der ärztlichen Praxis

Dr. Kuno Winn,
Vorsitzender, Berlin, den 24. Februar 2006

Zum Ablauf:
Vorgesehen ist das Eintreffen bis 12 Uhr in Berlin Mitte vor dem Roten Rathaus, nähe Fernsehturm und Alexanderplatz. Beginn 12 Uhr mit einer Startkundgebung; anschließend Marsch zum Brandenburger Tor.
Schlusskundgebung bis 15 Uhr vor dem Brandenburger Tor (Westseite, Platz des 18. März, Straße des 17. Juni).

Quelle und Kontaktadresse:
Hartmannbund - Verband der Ärzte Deutschlands e.V., Hauptgeschäftsstelle Peter Orthen-Rahner, Leitung, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Schützenstr. 6 a, 10117 Berlin Telefon: (030) 2062080, Telefax: (030) 20620829

(tr)

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