Pressemitteilung | Bundesverband Glasfaseranschluss e.V (BUGLAS)

Ausbau von Glasfaser als Basisinfrastruktur ist zentrale Weiche der Zukunftsgestaltung / Glasfaserverband spricht sich bei Anhörung im NRW-Landtag für nachhaltiges und fokussiertes Engagement der öffentlichen Hand aus

(Köln) - Der Bundesverband Glasfaseranschluss (BUGLAS) hat sich heute in Düsseldorf für ein stärkeres Engagement des Landes Nordrhein-Westfalen im Glasfaserausbau ausgesprochen und nachhaltige Investitionen der öffentlichen Hand in Verbindung mit einem klaren Konzept für Fördermaßnahmen eingefordert. BUGLAS-Geschäftsführer Wolfgang Heer war als Sachverständiger zur heutigen Sitzung des Haushalts- und Finanzausschusses des nordrhein-westfälischen Landtags zum Haushaltsgesetz 2016 geladen und brachte die Positionen des Glasfaserverbands zu Gehör.

In seinem Eingangs-Statement erläuterte Heer den Abgeordneten die Rolle der Glasfaser als Basis für alle verschiedenen, im Markt befindlichen Anschlusstechnologien und wies auf die Bedeutung einer flächendeckenden Glasfaserversorgung als zentrale Zukunftsinfrastruktur hin. Diese sei mindestens ebenso hoch zu bewerten wie die Bedeutung von Verkehrs- und Energienetzen. "Insofern ist der glasfaserbasierte Breitbandausbau eine der entscheidenden Weichen der Zukunftsgestaltung", sagte der BUGLAS-Geschäftsführer. "Eine flächendeckende Verfügbarkeit einer leistungsfähigen und zukunftssicheren Breitbandversorgung ist Basis für eine positive wirtschaftliche Entwicklung, den Erhalt von Arbeitsplätzen, die künftige Vermeidung physischen Verkehrs und die Schaffung gleichartiger Lebensbedingungen in dicht und weniger dicht besiedelten Gebieten."

Vor diesem Hintergrund, so Heer weiter, sei es erfreulich, dass die dem Land Nordrhein-Westfalen aus der Versteigerung der Mobilfunkfrequenzen zufließenden gut 130 Millionen Euro in den Breitbandausbau fließen sollen. "Für den Ausbau dieses zentralen Nervensystems im bevölkerungsreichsten Bundesland ist dies aber insgesamt gesehen zu wenig", mahnte der BUGLAS-Geschäftsführer. Die deutsche Telekommunikationsbranche investiere zwar Jahr für Jahr über sechs Milliarden Euro, gleichwohl verblieben aber Regionen, in denen der eigenwirtschaftliche Ausbau ökonomisch nicht tragfähig sei. "Hier benötigen wir Mittel der öffentlichen Hand", sagte Heer. "Diese Investitionen können enorme Wohlfahrtseffekte generieren." Bei der konkreten Ausgestaltung der Finanzierung müssten verschiedene Modelle wie Betreiber- und Wirtschaftlichkeitslückenmodell gleichberechtigt nebeneinander stehen.

Der Landespolitik schlug der BUGLAS daher vor, den Haushaltstitel für den Breitbandausbau entsprechend der Bedeutung hochleistungsfähiger Telekommunikationsnetze als zentrale Zukunftsinfrastruktur deutlich höher auszustatten und öffentliche Mittel nachhaltig zu investieren. Nachhaltigkeit sei in diesem Zusammenhang gleich doppelt geboten: "Glasfaser ist nicht nur als Basis-Infrastruktur für alle Anschlusstechnologien nachhaltig", führte Heer aus. "Ihr Einsatz ermöglicht auch langfristig die Befriedigung weiter steigender Bandbreitenbedürfnisse. Damit kann eine sonst bereits in wenigen Jahren wiederkehrende Notwendigkeit des Einsatzes weiterer Mittel der öffentlichen Hand vermieden werden." Der BUGLAS-Geschäftsführer sprach sich abschließend für die Entwicklung einer klaren und fokussierten Förderung aus. Alle Marktteilnehmer müssten die Möglichkeit haben, sich diskriminierungsfrei an entsprechenden Projekten zu beteiligen.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Glasfaseranschluss e.V (BUGLAS) Wolfgang Heer, Geschäftsführer Bahnhofstr. 11, 51143 Köln Telefon: (02203) 20210-0, Fax: (02203) 20210-88

(cl)

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