Pressemitteilung |

Ausbauziele für Erneuerbare kostengünstig erreichen / Strombranche für europäisches Fördersystem / Handel mit mengengesteuerten "Grünstrom"-Zertifikaten

(Berlin) - "Es ist deutlich geworden, dass wir die erneuerbaren Energien besser in den Markt integrieren müssen", erklärte Werner Brinker, Präsident des Verbandes der Elektrizitätswirtschaft (VDEW), Berlin zum Abschluss des VDEW-Kongresses. Ein möglicher Weg, um die politischen Zielvorgaben effizienter und damit nachhaltiger zu erreichen, sei der VDEW-Diskussionsvorschlag zur künftigen Förderung erneuerbarer Energien.

Die Stromwirtschaft stellte ein Modell vor, das einen europaweiten Handel mit "Grünstrom"-Zertifikaten zum Ziel hat. "Vor dem Start dieses Handels kann sich die Energiebranche die freiwillige Teilnahme an einem Zuschlagssystem vorstellen", erläuterte Brinker den Vorschlag. In dieser Übergangsphase solle den Betreibern der Anlagen die Möglichkeit gegeben werden, den Strommarkt mit seinen Mechanismen, Chancen und Risiken kennen zu lernen.

Zuschlag für ökologischen Zusatznutzen
Mit diesem Zuschlagssystem könnten die Erzeuger statt einer Einspeisevergütung Erlöse aus der Vermarktung ihres Stroms am Markt erzielen. "Zusätzlich würden sie einen Zuschlag für den ökologischen Zusatznutzen ihrer Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien erhalten", sagte Brinker.

Nach dieser Übergangsphase wechseln nach dem Vorschlag alle geförderten Anlagen in den europaweiten Zertifikatehandel. Kleinanlagenbetreiber wie Eigenheimbesitzer mit Photovoltaikanlagen und andere sollen davon ausgenommen werden. Sie bleiben in der bisherigen Förderung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz. Der fixe Zuschlag würde durch den am Markt gebildeten Zertifikatepreis abgelöst.

Zuschlagshöhe richtet sich nach EU-Vorgaben
Um die Nachfrage nach "Grünstrom" langfristig zu sichern, würden die Vertriebsgesellschaften der Versorgungsunternehmen europaweit dazu verpflichtet, bestimmte Anteile an Erneuerbaren in ihrem Energiemix nachzuweisen. Dies könnte langfristig für etwa 15 bis 20 Jahre festgelegt werden. Die Höhe richte sich nach den Vorgaben der EU-Richtlinie.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Elektrizitätswirtschaft e.V. (VDEW) Robert-Koch-Platz 4, 10115 Berlin Telefon: 030/726147-0, Telefax: 030/726147-140

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