Pressemitteilung | Zentralverband des Deutschen Handwerks e.V. (ZDH)

Ausbildungsabgabe ist bürokratisch und mittelstandfeindlich / Handwerk warnt vor zusätzlichen Belastungen der Betriebe

(Berlin) – Zur Ankündigung von SPD-Fraktionschef Müntefering, bis Anfang März einen Gesetzentwurf für eine Ausbildungsplatzabgabe vorlegen zu wollen, erklärt der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH), Dieter Philipp: "Die SPD muss ihre Pläne zur Einführung einer Ausbildungsplatzabgabe schleunigst begraben. Eine Ausbildungsplatzabgabe ist bürokratisch und mittelstandsfeindlich. Sie suggeriert, dass dadurch zusätzliche Ausbildungsplätze geschaffen werden können. Das Gegenteil ist der Fall. Darin stimmen wir u.a. mit dem Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung überein. Wir warnen vor erheblichen Mitnahmeeffekten auf der einen Seite und einem Loskaufen von der Verpflichtung zur Ausbildung auf der anderen.

Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten führt sie zu einer zusätzlichen Belastung der Betriebe mit Kosten und Bürokratie. Für Unternehmen, die gar nicht ausbilden dürfen oder die ihre Ausbildungsplätze nicht besetzen können, wirkt die Abgabe wie eine Strafsteuer.

Darüber hinaus konterkariert eine Ausbildungsabgabe die Bemühungen des Handwerks, auch in diesem Jahr wieder einen überdurchschnittlichen Beitrag für die berufliche Qualifizierung junger Menschen zu leisten. Gerade das Handwerk engagiert sich in der Ausbildung auch für solche Schulabgänger, die nur ungenügende schulische Voraussetzungen für eine Ausbildung mitbringen. Offensichtlich gelingt es den Ausbildungsbetrieben mit Unterstützung der Berufs-schulen in großem Umfang, die Defizite im Rahmen einer Lehre zu beseitigen und diese Jugendlichen berufstauglich zu machen."

Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband des Deutschen Handwerks e.V. (ZDH) Alexander Legowski Mohrenstr. 20-21, 10117 Berlin Telefon: 030/20619371, Telefax: 030/20619372

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