Pressemitteilung | VhU - Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e.V. - Hauptgeschäftsstelle

Ausgezeichnete Konzepte für den Übergang Schule-Beruf / Sechs nordhessische Schulen erhalten Gütesiegel für vorbildliche Berufs- und Studienorientierung, Schule Hegelsberg in Kassel

(Wiesbaden) - Für ihre erfolgreichen Konzepte im Übergang von der Schule zum Beruf haben Hessens Kultusstaatssekretär Dr. Manuel Lösel, der Vizepräsident der Arbeitsgemeinschaft der Hessischen Handwerkskammern, Klaus Repp, und Sara Günnewig, Head of Marketing & Communications der J.P. Morgan AG, 28 Schulen mit dem "Gütesiegel Berufs- und Studienorientierung Hessen" ausgezeichnet, darunter die Schule Hegelsberg in Kassel. Die Veranstaltung fand in einem feierlichen Rahmen im Meistersaal der Handwerkskammer in Wiesbaden statt.

Im Schuljahr 2015/2016 wurden acht Schulen zum ersten Mal zertifiziert; 20 weitere Schulen wurden wieder zertifiziert. Letztere erhielten das Gütesiegel vor drei Jahren und qualifizierten sich aufgrund ihres weiterentwickelten Angebots zur Berufs- und Studienorientierung, es für drei weitere Jahre tragen zu dürfen. Seit Einführung des Gütesiegels im Schuljahr 2010/2011 konnten damit 190 hessische Schulen erfolgreich erstzertifiziert und 98 rezertifiziert werden.

Dr. Manuel Lösel, Staatssekretär im Hessischen Kultusministerium, betonte die stetig steigende Bedeutung der Berufs- und Studienorientierung an den Schulen: "Die Förderung der beruflichen Orientierung an unseren Schulen in Hessen ist eine überaus wichtige Investition, um jungen Menschen bereits früh ein Gefühl für ihre Interessen und Neigungen zu geben. Nicht zuletzt bringen wir sie damit auch in eine gute Ausgangsposition für ihren zukünftigen Werdegang und senken die Quote des Ausbildungs- und Studienabbruchs und damit auch die Jugendarbeitslosigkeit insgesamt. Mein Dank gilt daher unseren Partnern, die uns Jahr für Jahr tatkräftig unterstützen."

Klaus Repp, Vizepräsident der Arbeitsgemeinschaft der Hessischen Handwerkskammern, erklärte: "Eine frühzeitige Berufsorientierung ist unabdingbar. Wir müssen unseren Kindern so früh wie möglich erklären, wie die Berufswelt aussieht und wie vielfältig sie ist. Berufs- und Studienorientierung kann nicht früh genug beginnen und sie kann nicht intensiv genug angeboten werden. Natürlich kann nicht jeder Kfz- Mechatroniker oder jede Friseurin werden. Genauso wie nicht jeder Schulabgänger ein Studium aufnehmen kann bzw. sollte. Die Chancen für eine Ausbildung im Allgemeinen, und insbesondere im Handwerk sind übrigens aktuell so gut wie selten. Noch vor wenigen Jahren haben wir gesagt, dass einige Handwerksbetriebe bald den roten Teppich für Lehrlinge ausrollen werden. Heute kann man sagen: Der rote Teppich liegt aus! Handwerksbetriebe haben längst erkannt, dass die Lehrlinge von heute die Fachkräfte von morgen sind."

"Wir freuen uns sehr, das Gütesiegel in diesem Jahr wieder zu unterstützen", sagte Sara Günnewig, Kommunikationsverantwortliche von J.P. Morgan in Deutschland. "Unsere Stiftung hat ihren Fokus auf die nachfrageorientierte Arbeitsmarktintegration benachteiligter Gruppen kontinuierlich ausgebaut. Eine gute Berufsorientierung kann die Chancen junger Menschen erheblich verbessern und gleichzeitig dazu beitragen, die Diskrepanz zwischen Angebot und Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt zu überwinden. Das ist für jeden einzelnen Schüler genauso wichtig wie für alle hessischen Unternehmen, die qualifizierten Nachwuchs brauchen."

Die beiden Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft SCHULEWIRTSCHAFT Nordhessen, Frauke Syring und Achim Schnyder, freuten sich, dass sich unter den 28 Schulen sechs aus Nordhessen qualifizierten: "Die Gütesiegel werden an vorbildliche Schulen verliehen, und jede Schule sollte danach streben, dazu zu gehören. Deshalb sollten wir gemeinsam darüber nachdenken, wie man die noch nicht zertifizierten Schulen schneller einbindet. Denn letztlich wollen wir doch, dass alle Schüler mit der bestmöglichen Berufsorientierung ins Berufsleben starten."

Hintergrund:
Das "Gütesiegel Berufs- und Studienorientierung Hessen" wird seit dem Schuljahr 2010/11 an hessische Schulen mit den Bildungsgängen Haupt- und Realschule sowie an Gymnasien und berufliche Gymnasien sowie Förderschulen verliehen, welche gemäß der OloV-Qualitätsstandards in vorbildlicher Weise ein handlungsorientiertes, fächerübergreifendes und arbeitsweltbezogenes Konzept zur Berufs- und Studienorientierung umsetzen. In diesem Zusammenhang kennzeichnet das Gütesiegel die ausgezeichneten Schulen als richtungsweisende Beispiele für eine qualitativ hochwertige Berufsorientierung, die für ihre Schülerinnen und Schüler Perspektiven der Selbstverwirklichung und individuellen Lebensgestaltung als Grundlage für berufliche und private Zufriedenheit schafft.

Am Gemeinschaftsprojekt Gütesiegel sind beteiligt:

Arbeitsgemeinschaft der Hessischen Handwerkskammern
Arbeitsgemeinschaft der IHK Hessen
Bundesagentur für Arbeit Regionaldirektion Hessen
Hessisches Kultusministerium
Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung
SCHULEWIRTSCHAFT Hessen
Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e. V.

Es wird gefördert von der J.P. Morgan Stiftung. Eingebettet ist das "Gütesiegel Berufs- und Studienorientierung Hessen" in der hessenweiten OloV-Strategie.

Das "Gütesiegel Berufs- und Studienorientierung Hessen" wird 2016 an folgende Schulen aus Nordhessen verliehen:

Erstzertifizierung
Anne-Frank-Schule Eschwege (IGS) Wanfried
Bundespräsident-Theodor-Heuss-Schule (GYM) Homberg/Efze

Rezertifizierung
Elisabeth-Selbert-Schule (KGS) Zierenberg
Elsa-Brändström-Schule (LER) Homberg/Efze
Mittelpunktschule Sachsenhausen (GHRF) Waldeck
Schule Hegelsberg (KGS) Kassel

Quelle und Kontaktadresse:
Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e.V. (VhU) Dr. Ulrich Kirsch, Leitung, Presse und Kommunikation Emil-von-Behring-Str. 4, 60439 Frankfurt am Main Telefon: (069) 95808-0, Fax: (069) 95808-126

(tr)

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