Pressemitteilung | Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe e.V.

Außenhandel über deutsche Seehäfen wächst stark: 140 Prozent über 20 Jahre / Bundesverkehrswegeplan 2015 muss zukunftsfähige Verkehrsinfrastruktur gewährleisten

(Berlin) - Deutsche Unternehmen werden im Jahr 2030 Güter im Wert von mehr als 860 Milliarden Euro in unseren See-häfen umschlagen. Das entspricht einer Steigerung von 140 Prozent gegenüber 2010 (360 Milliarden Euro). Schon heute werden rund zwei Drittel des seewärtigen Außenhandels unseres Landes über deutsche Seehäfen verladen - Tendenz steigend. Das hiermit verbundene Verkehrsaufkommen auf deutschen Autobahnen, Schienentrassen und Binnenwasserstraßen wird gegenüber dem gesamten Güterverkehr in Deutschland im gleichen Zeitraum doppelt so stark zunehmen. Dies ist das Ergebnis einer Sonderauswertung auf Basis der Seeverkehrsprognose des Bundesverkehrsministeriums im Auftrag der IHK Nord, die im Rahmen eines Parlamentarischen Abends der IHK Nord und des Zentralverbandes der deutschen Seehafenbetriebe e.V. (ZDS) am 19. Mai 2015 in Berlin vorgestellt wurde.

"Die Bedeutung unserer Seehäfen für die deutsche Wirtschaft wächst", betonte Christoph Weiss, Vorsitzender der IHK Nord. "Bereits heute werden jeden Tag in den deutschen Seehäfen Waren von über einer Milliarde Euro für deutsche Unternehmen bewegt. Bis zum Jahr 2030 sprechen wir von 2,4 Milliarden Euro täglich. Die Erreichbarkeit der Seehäfen für die Güter deutscher Unternehmen muss daher ein zentraler Aspekt bei der Neuaufstellung des Bundesverkehrswegeplans 2015 sein."

"Die seewärtigen Zufahrten und die Hinterlandanbindungen deutscher Seehäfen müssen mit dem starken Wachstum des Außenhandels Schritt halten. Der Bund muss dauerhaft mehr Geld als bisher veranschlagt in Infrastrukturprojekte und in Personal investieren, um diese Projekte zu planen und umzusetzen", fordert Klaus-Dieter Peters, Präsident des Zentralverbandes der deutschen Seehafenbetriebe e.V. "Es ist zwingend notwendig, die vorhandene Infrastruktur effizienter zu nutzen, zugleich brauchen wir ein klares politisches Bekenntnis zur Vorfahrt für Infrastrukturausbau."

Vor 150 Gästen wurde auf dem Parlamentarischen Abend von IHK Nord und ZDS in Berlin das prognostizierte Wachstum des deutschen seewärtigen Außenhandels dargestellt sowie der dringende Bedarf des Verkehrsinfrastrukturerhaltes und -ausbaus zwischen den Produktionsstandorten und den Seehäfen in Deutschland diskutiert. IHK Nord und ZDS veröffentlichten bei der Veranstaltung zudem ein Eckpunktepapier, in dem die gemeinsamen Forderungen für einen notwendigen Ausbau der Seehafenanbindungen formuliert sind. Das Eckpunktepapier und Informationen zu der Sonderauswertung der Seeverkehrsprognose des Bundesverkehrsministeriums stehen unter www.ihk-nord.de und www.zds-seehaefen.de zum Download bereit.

Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe e.V. L. Daniel Hosseus, Hauptgeschäftsführer Am Sandtorkai 2, 20457 Hamburg Telefon: (040) 366203, Fax: (040) 366377

(cl)

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