Pressemitteilung | BARIG e.V. - Board of Airline Representatives in Germany e.V.

BARIG kritisiert DIW-Forderung: Airlines haben keine Steuervorteile

(Frankfurt am Main) - Die Luftverkehrsgesellschaften wehren sich entschieden gegen eine aktuelle Forderung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), das Flugbenzin mit einer neu zu schaffenden Kerosinsteuer zu belegen und die Mehrwertsteuer auf Auslandsflügen einzuführen. Der deutsche Fiskus will mit diesem Vorschlag 2,2 Milliarden Euro jährlich kassieren. Die 110 im Board of Airline Representatives in Germany (BARIG), Frankfurt, zusammengeschlossenen Luftverkehrgesellschaften kommentierten die DIW-Studie als "erneuten Versuch, unsere Branche zusätzlich unerträglich zu belasten, der Luftverkehr soll offensichtlich finanziell für die leeren Staatskassen zur Ader gelassen werden," sagte BARIG-Generalsekretär Martin Gaebges nach Veröffentlichung der DIW-Studie.

"Das DIW prangert in seinem Bericht Steuervorteile der Luftverkehrsgesellschaften an. Doch Airlines haben keine Steuervorteile. Da werden grundfalsche Vergleiche angestellt," so Gaebges weiter. Das DIW vergleicht die steuerliche Belastung des Luftverkehrs mit der von Bahn und Straßenverkehr. Unberücksichtigt dabei bleibt, dass der Luftverkehr über Gebühren und Entgelte in Milliardenhöhe seine Wegekosten selbst trägt, während der Staat Schienen- und Straßennetz aus öffentlichen Mitteln für den Nutzer bereithält. Gaebges: "Das Gegenteil ist also richtig: Die Luftfahrtbranche belastet die Staatskasse ungleich weniger als alle andere Verkehrsträger und kann nicht noch dafür bestraft werden, dass sie sich selbst um die Finanzierung der eigenen Infrastruktur kümmert."

Auch ein deutscher Alleingang bei der Mehrwertsteuer auf Auslandsflügen lehnt BARIG als wettbewerbsverzerrend ab. "Es kommt dann zu einer Abwanderung des Passagier- und Cargoaufkommens in unsere Nachbarländer, dorthin also, wo es keine dieser neuen Steuerbelastungen gibt. Dies würde eine dramatische Gefährdung des Luftverkehrstandorts Deutschland bedeuten."

Quelle und Kontaktadresse:
BARIG e.V. Bundesverband der in Deutschland tätigen Luftverkehrsgesellschaften Am Hauptbahnhof 16, 60329 Frankfurt Telefon: 069/237288, Telefax: 069/230666

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