Pressemitteilung | BBU e.V. - Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz

BBU warnt vor Nuklearmaterial

(Bonn) - Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU)
hat vor der weiteren Verbreitung von Nuklearmaterial und Atomtechnik
gewarnt. Damit reagiert der BBU auf Meldungen, dass die ISIS im Irak 40
Kilogramm uranhaltige Substanzen erbeutet hat. "In Relation zu den
weltweiten Uranbeständen wirken 40 Kilo Uran nicht sonderlich gefährlich.
Doch auch mit 40 Kilo Uran können erhebliche Verseuchungen verursacht
werden", so der BBU.

Die Anti-Atomkraft-Bewegung warnt seit Jahren davor, dass schon mit relativ
geringen Nuklearmengen sogenannte "schmutzige Atombomben" hergestellt werden
können. Das dafür erforderliche Material ist oft schlecht gesichert. Es kann
in Forschungseinrichtungen, Industrieanlagen oder Krankenhäusern entwendet
werden. Technisch ist es zudem leichter, eine "schmutzige Atombombe" zu
bauen als eine "echte" Atombombe. Für "schmutzige Atombomben" ist weder
angereichertes Uran noch Plutonium erforderlich.

Mit Blick auf die Sicherheit der Uranbestände in der Bundesrepublik
Deutschland kritisiert der BBU die Situation bei der einzigen deutschen
Urananreicherungsanlage im westfälischen Gronau. Hier wird hochgefährliches
Uranhexafluorid in Containern unter dem freien Himmel gelagert. Und dabei
geht es nicht um 40 Kilogramm - in dem Freiluftlager dürfen über 40.000
Tonnen Uranhexafluorid gelagert werden. Ein Schutz vor Diebstahl oder
Sabotage ist nicht gegeben: Die Container sind nicht von Betonzäunen oder
Wassergräben umgeben. Sie sind nur von Maschendraht umzäunt, mit dem
normalerweise Hühnergehege eingezäunt werden.

Beweisfoto: Simpler Maschendrahtzaun an der Urananreicherungsanlage:
http://www.anti-atom-aktuell.de/fotos/20110425_gronau-t25-fs/slides/K5P01553
.html

Der BBU verurteilt jegliche militärische und terroristische Nutzung von Uran
und Plutonium und fordert zudem die sofortige Stilllegung aller
Atomkraftwerke und Atomfabriken. "Es darf nicht ständig weiterer Atommüll
produziert werden, der letztlich auch zur Waffenproduktion verwendet werden
kann", so Udo Buchholz vom BBU-Vorstand.

Engagement unterstützen

Zur Finanzierung seines vielfältigen Engagements bittet der BBU um Spenden
aus den Reihen der Bevölkerung. Spendenkonto: BBU, Sparkasse Bonn, BLZ
37050198, Kontonummer: 19002666 (IBAN: DE62370501980019002666, SWIFT-BIC:
COLSDE33).

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz e.V. (BBU) Pressestelle Prinz-Albert-Str. 55, 53113 Bonn Telefon: (0228) 214032, Fax: (0228) 214033

(sy)

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