BDB gegen Flasbarths Berufung in das Bundesumweltministerium

(Duisburg) - Die Mitteilung des Präsidenten des Naturschutzbundes (NABU), Jochen Flasbarth, er werde in Kürze die Leitung der Abteilung für Naturschutz und nachhaltige Naturnutzung des Bundesumweltministeriums in Berlin übernehmen, hat beim Präsidenten des Bundesverbandes der Deutschen Binnenschiffahrt e.V. (BDB), Heinz Hofmann, Unverständnis und ungläubiges Erstaunen ausgelöst. Wenn diese Ankündigung einen Wahrheitsgehalt besitze, werde der sprichwörtliche Bock zum Gärtner gemacht, sagte Hofmann. Flasbarth habe sich in der Vergangenheit als fanatischer und einseitiger Naturschutzideologe erwiesen, der einer argumentativen Auseinandersetzung der unterschiedlichen Nutzungsmöglichkeiten der Landschaft weder zugänglich war, noch Kompromissbereitschaft erkennen ließ.

Bezeichnend für Flasbarths Einstellung zur Binnenschifffahrt seien verschiedene Äußerungen von ihm und dem NABU, nach denen sich verkehrliche Belange der Schifffahrt an der Ökologie der Flüsse auszurichten haben und Ausbaumaßnahmen durch Renaturierungsprogramme rückgängig gemacht werden sollten. Geradezu absurd sei seine Forderung nach Einführung flussangepasster Schiffsgrößen und die Abschaffung des Großmotorgüterschiffes für alle Wasserstraßen. Damit würde die Binnenschifffahrt zu einem Verkehrsträger mit marginaler Bedeutung und Deutschland ein Land mit einem Verkehrschaos auf den Straßen, so Hofmann sarkastisch. Neutrale und ausgewogene Entscheidungen seien von einem solchen Mann nicht zu erwarten.

Man könne nur hoffen, dass Flasbarths Verlautbarung zu seiner künftigen Tätigkeit ebenso wenig zutrifft, wie seine verkehrspolitischen Vorstellungen. „Schließlich“, so Hofmann, „kann ich mir auch nicht vorstellen, dass der Präsident des Bauernverbandes verantwortlicher Leiter der Abteilung Landwirtschaft des Verbraucherministeriums wird.“

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Deutschen Binnenschiffahrt e.V. (BDB) Dammstr. 15-17 47119 Duisburg Telefon: 0203/8000650 Telefax: 0203/8000621