Pressemitteilung | Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt e.V. (BDB)

BDB vertrat das Schiffahrtsgewerbe auf der Flusskonferenz

(Duisburg) - „Während die Entscheidung, die Ausbaumaßnahmen an der Elbe bis zur Vorlage des neuen Bundesverkehrswegeplanes Anfang 2003 zunächst ruhen zu lassen, gerade noch zu akzeptieren ist, löst die Entscheidung, den von der bayerischen Staatsregierung geforderten Staustufenausbau an der Donau zwischen Straubing und Vilshofen nicht zu realisieren, völliges Unverständnis aus!“, kommentierte Heinz Hofmann, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Binnenschiffahrt e.V. (BDB), das Resultat der nationalen Flusskonferenz, die vom 14.- 15. September in Berlin stattfand und auf der auch das Binnenschiffahrtsgewerbe angehört wurde. Als eindeutiges Ergebnis der Diskussion hätte mitgenommen werden können, dass die flussbaulichen Maßnahmen zur Verbesserung der Schiffbarkeit gerade kein Auslöser für die Flutkatastrophe gewesen sind und dass im Gegenteil für die Bewältigung zukünftiger Güterverkehre – 60 Prozent Zuwachs bis zum Jahr 2015 – ein Wasserstraßenausbau zwingend erforderlich ist, erklärte Hofmann.

Hofmann hatte am 15. September zugleich für den Bundesverband Öffentlicher Binnenhäfen (BöB) und die European River-Sea-Transport Union e.V., Sektion Deutsche Binnenschifffahrt, die Anliegen des Gewerbes formuliert.

In seinem Statement hatte er nicht nur auf die Umweltverträglichkeit und vor allem den volkswirtschaftlichen Nutzen des Verkehrsträgers Binnenschiff sowie auf die internationale Bedeutung des deutschen Wasserstraßennetzes hingewiesen, sondern auch verdeutlicht, dass es seitens des Gewerbes begrüßt wird, wenn bei zukünftigen Flussausbaumaßnahmen weitere ökologische Verbesserungen erzielt werden können. Gleichzeitig stellte er jedoch klar, dass eine ausgewogene und abwägende Betrachtung ökonomischer und ökologischer Belange möglich sein muss bzw. wieder möglich werden muss: „Wenn die Bundesregierung die Verkehrsverlagerung auf alternative Verkehrsträger – auch zum Zwecke der Reduzierung der Kohlendioxid-Emissionen – will, muss sie auch die Wettbewerbsfähigkeit dieser Verkehrträger durch eine optimierte Verkehrsinfrastruktur herstellen.“, forderte Hofmann. Vor dem Hintergrund der kontinuierlich gestiegenen Ansprüche der Wirtschaft sei der Staat hier als ideologiefreier Garant für eine leistungsfähige Infrastruktur gefordert. An die Regierungsverantwortlichen appellierte Hofmann: „Stoppen Sie nicht den Elbausbau! Und überdenken Sie auch Ihre getroffene Entscheidung über den Donauausbau!“

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Deutschen Binnenschiffahrt e.V. (BDB) Dammstr. 15-17 47119 Duisburg Telefon: 0203/8000650 Telefax: 0203/8000621

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