Pressemitteilung | BDE Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Kreislaufwirtschaft e.V.

BDE für Sicherung der haushaltsnahen Sammlung für Verpackungen

(Berlin) - Die Prognose der Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung (GVM), dass in diesem Jahr mehr als ein Drittel der Verpackungen in die im Auftrag der dualen Systeme betriebenen Sammlungen gelangt, ohne dass dafür bezahlt wird, versetzt den BDE in Alarmstimmung. „Wenn diese Annahme zutrifft oder sich gar noch verschärft, wird die haushaltsnahe Sammlung nicht mehr lange zu halten sein“, sagt der Präsident des BDE, Peter Hoffmeyer.

Die Folgen, so Hoffmeyer weiter, wären fatal, da der größte Teil der Verpackungen wieder mit dem Restmüll in die „graue Tonne“ gelangen würde. Leidtragende seien neben der Recyclingwirtschaft die Endverbraucher, vor allem aber die Umwelt. „Alles, was in der Umweltpolitik bisher für maßgeblich gehalten wird – von einer effizienten Ressourcenpolitik bis hin zur verursachergerechten Anlastung von Entsorgungskosten – wäre nicht mehr gültig.“ Als Lösung, die aber kurzfristig realisiert werden müsste, empfiehlt der BDE der Bundesregierung, die Verpackungsverordnung so zu ändern, dass sich alle Unternehmen, die unbepfandete Verpackungen an private Endverbraucher abgeben, ohne Ausnahme an den haushaltsnahen Wertstoffsammlungen zu beteiligen haben. Im Vorgriff auf eine entsprechende Verordnungsänderung hält der BDE eine konsequente behördliche Kontrolle der Einhaltung der Bedingungen der Selbstentsorgerlösungen für unabdingbar. „Dem massenhaften Rechtsbruch in diesem Bereich muss Einhalt geboten werden.“, stellt Hoffmeyer fest.

Mit dieser Erklärung schließt sich der BDE einer Initiative an, die in der vergangenen Woche bereits von der Markenartikelindustrie, dem Handel und der Arbeitsgemeinschaft Verpackung und Umwelt ergriffen worden war. Der BDE hofft darauf, dass die am 3. und 4. November tagende Umweltministerkonferenz sich ebenfalls konstruktiv mit der aufgezeigten Problematik auseinander setzt.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Deutschen Entsorgungswirtschaft e.V. (BDE) Gerd Henghuber, Leiter, PR-Öffentlichkeitsarbeit Tempelhofer Ufer 37, 10963 Berlin Telefon: (030) 5900335-0, Telefax: (030) 5900335-99

(sa)

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