Pressemitteilung | (BDEW) Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V.

BDEW zum 25. Jubiläum des Mauerfalls am 9. November: / Infrastrukturaufbau war einzigartige Kraftanstrengung / BDEW erinnert mit der Teilnahme an der Aktion "Lichtgrenze" an Einsatz der Mitgliedsunternehmen / Branchen investierten rund 77 Milliarden Euro

(Berlin) - "Mit dem Fall der Mauer und der Überwindung der innerdeutschen Teilung begann eine bis dahin einzigartige Kraftanstrengung für den Umbau der Versorgungs- und Entsorgungsstrukturen in den Bereichen Strom, Gas, Fernwärme, Wasser sowie Abwasser in den neuen Bundesländern". Das sagte Hildegard Müller, Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), anlässlich der Teilnahme des BDEW an der Aktion "Lichtgrenze" in Berlin. Der BDEW möchte damit auch an den großen Beitrag seiner Mitgliedsunternehmen zur Deutschen Einheit durch den hohen Einsatz beim Aufbau dieser Infrastruktur erinnern.

Nach der Wende etablierte sich durch das Engagement der großen Energieversorger und der Stadtwerke eine pluralistische Struktur der Energieversorgung in Ostdeutschland. Insgesamt investierte die Energiewirtschaft laut BDEW in den neuen Bundesländern bis zum Jahr 2000 rund 32 Milliarden Euro für den Bau moderner Kraftwerke sowie neuer Strom- und Gasleitungen. Für die ostdeutsche Wasserversorgung brachten die Unternehmen seit der Wende insgesamt rund 15 Milliarden Euro insbesondere für neue Rohrnetze sowie für Anlagen zur Wassergewinnung-, Wasseraufbereitung und -speicherung auf. Im Bereich Abwasser wurden in den vergangenen 25 Jahren in Ostdeutschland fast 30 Milliarden Euro investiert.

Heutzutage steht die Energie- und Wasserwirtschaft mit dem Generationenprojekt Energiewende vor einer ähnlich komplexen Kraftanstrengung. "Der strukturelle Umbau unserer Energieversorgung hin zu einem System, das größtenteils auf den Erneuerbaren Energien basiert, kommt der Modernisierung der Infrastruktur nach der Wiedervereinigung gleich. Insofern kann diese Aufbauleistung auch als ein großes Vorbild für die jetzt anstehenden nationalen Aufgaben dienen", sagte Müller.

Zu den großen Zukunftsprojekten gehören laut BDEW beispielsweise die Koordinierung des gerade in Ostdeutschland starken Ausbaus der Erneuerbaren Energien mit dem notwendigen Netzausbau sowie eine bessere Abstimmung von Bund und Ländern bei wichtigen energiepolitischen Entscheidungen. Daneben müssten die Folgen des demografischen Wandels in Ost- und Westdeutschland im Bereich der Versorgungs- und Entsorgungsinfrastruktur stärker berücksichtigt werden. "Die Energiewende und die damit verbundenen Aufgaben beim Infrastrukturumbau müssen als eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung verstanden werden, für deren Gelingen nicht nur die Unternehmen und die Politik, sondern auch die Bürger Verantwortung übernehmen müssen. Ohne die Akzeptanz und das Engagement der Bevölkerung wird die Energiewende nicht gelingen. Die Energie- und Wasserwirtschaft wird sich in diese Prozesse konstruktiv einbringen", so Müller.

Quelle und Kontaktadresse:
BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V., Hauptgeschäftsstelle Henning Jeß, Pressereferent Reinhardtstr. 32, 10117 Berlin Telefon: (030) 300199-0, Fax: (030) 300199-3900

(sy)

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