Pressemitteilung | (BDEW) Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V.

BDEW zur gasfachlichen Aussprachetagung 2016 in Essen: Starke Nachfrage nach Erdgasheizungen

(Berlin) - "In der Politik wird über den Ausstieg aus Gasheizungen diskutiert - die Kunden hingegen entscheiden sich weiterhin mit deutlicher Mehrheit für erdgasbasierte Heizsysteme: Knapp die Hälfte aller Wohngebäude in Deutschland wird mit Erdgas beheizt. Zwischen Januar und August 2016 fiel zudem bei über 100.000 Wohnungsneubauten die Entscheidung auf Erdgas. Erdgas ist Heizsystem Nummer eins der Deutschen", sagte Anke Tuschek, Mitglied der BDEW-Hauptgeschäftsführung, heute zum Auftakt der 55. Gasfachlichen Aussprachetagung.

"Die Politik darf die großen Potenziale von Erdgas zur CO2-Reduktion nicht ignorieren. Gemeinsam mit neun Verbänden und Vereinigungen hat der BDEW bereits einen Appell ans Kanzleramt und die beteiligten Bundesministerien gerichtet. Denn Erdgas kann einen wichtigen Beitrag zur Dekarbonisierung im Wärme-, Mobilitäts- und Stromsektor leisten", so Tuschek. Allein im Wärmemarkt ließen sich bis 2020 jedes Jahr bis zu 45 Millionen Tonnen CO2 einsparen, wenn zehn Millionen veraltete Heizkessel durch moderne Erdgastechnik ausgetauscht und dabei zehn Prozent Bio-Erdgas verwendet würde. Erdgas sei der einzige fossile Energieträger, der dank seiner Flexibilität das Potenzial habe, sowohl Partner der Erneuerbaren zu sein, als auch selbst erneuerbar zu werden. Zum Beispiel durch Power-to-Gas oder auch als aufbereitetes Biogas.

Tuschek wies darauf hin, dass Erdgas nicht nur im deutschen, sondern auch im europaweiten Energiemix eine zentrale Rolle spielt: "Gas ist sehr gut verfügbar und bietet ein hohes Niveau an Versorgungssicherheit. Wir begrüßen daher, dass sich die Europäische Kommission intensiv mit der Frage beschäftigt, wie die Gasversorgungssicherheit EU-weit weiter gestärkt werden kann", so Tuschek. Der Vorschlag zur Novellierung der Erdgas-Versorgungssicherheits-Verordnung müsse an einigen Stellen jedoch noch stärker an die Realitäten der Gastransportrouten angepasst werden. Vor allem gelte es, Geschäftsgeheimnisse stets zu wahren und unnötige Mehrbelastungen und Pflichten für Unternehmen zu vermeiden.

Quelle und Kontaktadresse:
BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V., Hauptgeschäftsstelle Jan Ulland, Pressesprecher Reinhardtstr. 32, 10117 Berlin Telefon: (030) 300199-0, Fax: (030) 300199-3900

(dw)

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