Pressemitteilung | (BDEW) Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V.

BDEW zur heutigen Bekanntgabe der EEG-Umlage 2018: EEG-Umlage könnte stärker gesenkt werden / EEG-Fördersystem weiterentwickeln und von Besonderer Ausgleichsregelung entlasten

(Berlin) - Die EEG-Umlage liegt 2018 bei 6,79 Cent pro Kilowattstunde (kWh) und damit leicht unter dem Vorjahreswert von 6,88 Cent pro kWh. "Der Anstieg der EEG-Umlage ist vorerst gebremst. Die Ergebnisse der ersten Ausschreibungen deuten auf weiteres Potential zur Steigerung der Kosteneffizienz beim Erneuerbaren-Ausbau hin", kommentierte Stefan Kapferer, Vorsitzender der BDEW-Hauptgeschäftsführung, die Höhe der EEG-Umlage 2018.

Jetzt müsse das EEG weiter- und fortentwickelt werden. Dazu gehört in einem ersten Schritt, dass Fehlentwicklungen korrigiert werden: Die neue Bundesregierung muss zeitnah eine dauerhaft tragfähige, wettbewerbsfreundliche Regelung für das Bürgerenergie-Privileg einführen. Zudem sollte die Besondere Ausgleichsregelung für stromintensive Industrien aus der EEG-Umlage herausgenommen und über den Bundeshaushalt finanziert werden: "Damit ließe sich die EEG-Umlage auf einen Schlag um fast ein Viertel reduzieren. Das wäre erstens sozialverträglicher, da die Stromverbraucher entlastet würden. Zweitens wäre es ein Beitrag, um den zunehmend aus Erneuerbaren erzeugten Strom auch im Verkehrs- und Wärmesektor wettbewerbsfähiger zu machen. Gut für den Klimaschutz und den Geldbeutel der Stromkunden", so Kapferer.

Die größte Fehlentwicklung liegt jedoch in der Zusammensetzung des Strompreises: Die Summe der Steuern, Abgaben und Umlagen sind inzwischen auf 55 Prozent geklettert, während das eigentliche Produkt Strom inzwischen weniger als ein Fünftel des Strompreises ausmacht (19 Prozent). "Die Politik muss sich Gedanken machen, wie sie den Strompreis von diesem Ballast an staatlichen Abgaben entlasten kann. Denn angesichts der Digitalisierung und zunehmenden Elektrifizierung aller Lebensbereiche wird Strom für unsere Gesellschaft immer wichtiger. Da wäre es kontraproduktiv, die Verbraucher über Maß zur Kasse zu bitten", so Kapferer. Der BDEW hat bereits einen Vorschlag zur Senkung der Stromsteuer auf den Tisch gelegt.

Quelle und Kontaktadresse:
(BDEW) Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. Manuela Wolter Reinhardtstr. 32, 10117 Berlin Telefon: (030) 300199-0, Fax: (030) 300199-3900

(cl)

NEWS TEILEN: