Pressemitteilung | Berufsverband Deutscher Internistinnen und Internisten e.V. (BDI)

BDI-Klausurtagung in Dresden / Wesiack: Wir fordern Unabhängigkeit des MDK

(Wiesbaden) - Die Rolle des medizinischen Dienstes der Krankenkassen (MDK) soll in einem bisher nicht gekannten Maße aufgewertet werden. Der Berufsverband Deutscher Internisten, BDI e.V., lehnt nicht angekündigte Kontrollbesuche des MDK in den Krankenhäusern als Ausdruck des Misstrauens ab.

Der MDK ist zwar eine ärztliche Institution, steht aber im Dienste der Krankenkassen. Der BDI warnt vor einem Missbrauch des MDK durch die Krankenkassen. Er unterstützt die Ärzte des MDK, wenn sie ärztlich unabhängig arbeiten und damit die Qualität verbessern.

Eingriffe in die Krankenversorgung und die Abrechnung der Krankenhäuser dürfen sich nur dann an Leitlinien orientieren, wenn es sich um Kriterien hoher Evidenz handelt. Expertenmeinungen reichen für die Bewertung der Qualität nicht aus und dürfen nicht als Begründung für Entgeltkürzungen im Krankenhaus herhalten.

Kontrollen des MDK im ambulanten Sektor lehnt der BDI grundsätzlich ab. Dies ist allein die Aufgabe der Kassenärztlichen Vereinigungen.

Insgesamt, so BDI-Präsident Dr. Wolfgang Wesiack, setzt sich der BDI für eine unabhängige Rolle des MDK ein, auch wenn es sich um eine Institution der Krankenkassen handelt.

Quelle und Kontaktadresse:
Berufsverband Deutscher Internisten e.V. (BDI) Tilo Radau, Geschäftsführer Schöne Aussicht 5, 65193 Wiesbaden Telefon: (0611) 18133-0, Fax: (0611) 18133-50

(cl)

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