Pressemitteilung | (BDI) Bundesverband der Deutschen Industrie e.V.

BDI-Präsident Thumann: „Förderung der erneuerbaren Energien zur Stromerzeugung muss bezahlbar bleiben“

(Berlin) - „Der Ausbau weiterer Windkraftanlagen darf weder die Netzsicherheit noch die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Stromversorgung gefährden,“ forderte BDI-Präsident Jürgen R. Thumann anlässlich der Präsentation der Ergebnisse der Dena-Netzstudie. Die Dena-Studie zeige, dass die Netzstabilität leide, wenn nicht der Ausbau von Windkraftanlagen und der Netzausbau Hand in Hand gehen. „Ohne eine vernünftige Abstimmung und Rücksicht aufeinander riskieren wir den Black-out.“

Klar sei auch, dass der von der Dena-Studie identifizierte Netzausbau die Förderkosten für die Windenergie massiv erhöhe. Hinzu kommen weitere hohe Kosten für die Vorhaltung von Reserveleistung und Regelenergie. „Diese Gesamtkosten müssen für den Verbraucher transparent gemacht und nicht wie bisher verniedlicht werden.“ Die Dena-Studie beziffert die Mehrkosten für den Ausbau der Windenergie im Jahre 2015 zwischen 0,39 und 0,49 Cent je Kilowattstunde. Darüber hinaus würden in den nächsten Jahren Mehrkosten auch bei der Biomasse- und Fotovoltaikförderung vermutlich in ähnlicher Größenordnung entstehen. Alle diese Mehrkosten würden die Umlage zur Finanzierung der erneuerbaren Energien erhöhen, die 2005 im Vergleich zum Vorjahr bereits um 30 Prozent auf 0,57 Cent pro Kilowattstunde gestiegen sei. „In Europa zahlt die deutsche Industrie nach Italien bereits die höchsten Strompreise, sodass dieser Aufschlag ein immer größer werdendes Handikap wird, das unsere Industrieunternehmen im internationalen Wettbewerb zurückwirft und Arbeitsplätze gefährdet“, warnte Thumann.

Thumann stellte klar, dass die Industrie eine Förderung der erneuerbaren Energien im Sinne einer Zukunftsvorsorge befürworte. Die Förderung müsse aber am technologisch-wirtschaftlichen Potenzial und am Prinzip der Effizienz ausgerichtet werden. „Das derzeitige und finanziell aus dem Ruder laufende Fördersystem für die regenerative Stromerzeugung können wir uns nicht länger leisten,“ sagte Thumann. „Gerade in der jetzigen konjunkturellen Situation ist jeder zusätzliche Cent Belastung für viele Unternehmen eine ernst zu nehmende Bedrohung.“

Quelle und Kontaktadresse:
BDI Bundesverband der Deutschen Industrie e.V. Breite Str. 29, 10178 Berlin Telefon: 030/20280, Telefax: 030/20282566

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