Pressemitteilung | (BDI) Bundesverband der Deutschen Industrie e.V.

BDI-Präsident Thumann in Davos: Deutschlands Stärken auch beim Klimaschutz fördern

(Berlin) - Anlässlich der aktuellen Debatte über neue europäische Emissionsgrenzen für Pkw warnt BDI-Präsident Thumann vor einer Lösung zum Schaden der deutschen Industrie: „Mit pauschalen CO2-Grenzwerten gefährdet die Kommission deutsche Arbeitsplätze. Die Strategie von Umweltkommissar Dimas missachtet gewachsene Unternehmens- und Produktstrukturen in Deutschland. Das ist unannehmbar.“ Das sagte der BDI-Präsident Jürgen R. Thumann am Rande des Weltwirschaftsforums in Davos. Er reagierte damit auf die Absicht des griechischen Umweltkommissars Stavros Dimas, der sich dafür ausgesprochen hatte, einen einheitlichen Grenzwert für Kohlendioxid von pauschal 120 g/km für die europäische Automobilindustrie zu verankern. „Hersteller mit einem hohen Kleinwagenanteil wären davon weit weniger betroffen als Produzenten größerer Fahrzeuge. Besonders in diesem Segment ist die deutsche Industrie Weltmarktführer. Diese Stellung darf nicht durch eine einseitige Klimapolitik gefährdet werden“, so Thumann weiter.

Gleichzeitig bot Thumann die aktive Mitwirkung der Industrie an einer wirkungsvollen Klimaschutzpolitik an. „Im Automobilbereich und in vielen anderen Industrie- und Dienstleistungsbranchen haben wir schon heute energieeffiziente und effizienzfördernde Produkte. Das soll auch zukünftig unsere Stärke bleiben. Diese Produkte wollen wir weiterhin am Standort Deutschland herstellen können und damit als Exportweltmeister auch den internationalen Klimaschutz voranbringen. Die vorgeschlagenen klimapolitischen Maßnahmen der EU-Kommission würden Deutschland gerade an diesen Stellen ganz empfindlich treffen“, erklärte Thumann. „Es dürfen nicht alle Mitgliedstaaten pauschal über einen Kamm geschoren werden. Die spezifischen Stärken Deutschlands müssen respektiert werden. Dies liegt im Interesse Europas“, so der BDI-Präsident.

Quelle und Kontaktadresse:
BDI Bundesverband der Deutschen Industrie e.V. Thomas Hüne, Referent, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Breite Str. 29, 10178 Berlin Telefon: (030) 20280, Telefax: (030) 20282566

NEWS TEILEN: