Pressemitteilung | (BDI) Bundesverband der Deutschen Industrie e.V.

BDI/BIAC: Die Sicherheit der Energieversorgung durch Investitionen in den Förderländern stärken

(Berlin) - Die Internationale Energieagentur (IEA) erwartet bis zum Jahr 2030 einen Anstieg der Weltenergienachfrage von rund 50 Prozent, erläuterte der Generalsekretär der Internationalen Energieagentur Claude Mandil am 23. November 2005 in Berlin - mehr als zwei Drittel davon in den Entwicklungsländern. Gleichzeitig konzentrieren sich die Vorkommen an Öl und Gas immer stärker auf die Region Mittlerer Osten und nördliches Afrika. „Die Verantwortung der Förderländer in dieser Region, durch mehr Investitionen mit dem Nachfragewachstum Schritt zu halten, ist auch eine Herausforderung“, erklärte dazu der Vorsitzende des BDI-Energieausschusses Gernot Schaefer. „Nur mit sicheren Investitionsbedingungen für ausländisches Kapital und stabilen politischen Rahmenbedingungen werden die erwarteten Investitionen von jährlich rund 56 Mrd. US-Dollar in dieser Region zur Erschließung der bestehenden Potenziale tatsächlich realisiert werden können. So können die physisch vorhandenen Energiereserven zum Wohle aller Menschen dem Markt zur Verfügung gestellt werden.“ Darüber hinaus wies Schaefer darauf hin, dass Energiepolitik, sei es von der Bundesregierung oder der Europäischen Kommission einen wesentlichen Einfluss auf wettbewerbsfähige Energiepreise hat und damit auch deutsche bzw. europäische Standortpolitik bedeutet.

Der Generalsekretär des Business and Industry Advisory Committees (BIAC) bei der OECD Tom Vant empfahl, auf die global wachsende Energienachfrage mit einem möglichst breiten Energiemix zu reagieren. „Wir können es uns immer weniger leisten, auf einzelne Technologien und Energieträger zu verzichten. Vielmehr gilt es, die unterschiedlichen Potenziale aller Energiequellen fortzuentwickeln und sie an geeigneter Stelle einzusetzen. In Zeiten, in denen die Energiepreise immer stärker als Standortfaktor ins Blickfeld rücken, sind nationale energiepolitische Alleingänge für ein Industrieland zusehens gefährlich“, sagte Vant weiter anlässlich der Vorstellung des World Energy Outlook in Berlin am 23. November 2005.

Quelle und Kontaktadresse:
BDI Bundesverband der Deutschen Industrie e.V. Albrecht von der Hagen, Pressesprecher Breite Str. 29, 10178 Berlin Telefon: (030) 20280, Telefax: (030) 20282566

(sa)

NEWS TEILEN: