Pressemitteilung | Bundesverband Deutscher Milchviehhalter e.V. (BDM)

BDM fordert eindeutige Herkunftsbezeichnung für alle Lebensmittel

(Freising) - Der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter BDM e.V. begrüßt, dass die Diskussion um eine klare Herkunftsbezeichnung bei Lebensmitteln angesichts der aktuellen Debatte um den Pferdefleischskandal neuen Schwung erhält. Nicht nur für die Verbraucher, auch für die Landwirte ist es von höchster Wichtigkeit, dass bei Lebensmitteln eine eindeutige Herkunftsbezeichnung verpflichtend vorgeschrieben wird. Bei Molkereiprodukten würde dies bedeuten, dass nicht nur der Ort der Verarbeitung auf der Verpackung ausgewiesen werden muss, sondern auch die Herkunft der verarbeiteten Zutaten.

Den Schaden des Vertrauensverlusts bei den Verbrauchern angesichts intransparenter Produktionsweisen der Lebensmittelindustrie tragen zu einem ganz großen Teil immer die Landwirte. Gerade die Milchviehhalter produzieren unter Einhaltung hoher qualitativer Standards, die engmaschig kontrolliert werden und Voraussetzung für die Abnahme der Milch sind. "Jeder Liter Milch ist bis zur Lieferung an die Molkerei rückverfolgbar. Die Bezahlung der Milch richtet sich unter anderem auch nach der Zusammensetzung ihrer Inhaltsstoffe. Wir haben daher ein hohes Interesse daran, dass unser gutes Produkt auch mit ähnlich hohen Standards weiterverarbeitet und verkauft wird", erklärt BDM-Vorsitzender Romuald Schaber. "Die Durchsetzung eines fairen Milchpreises für die Erzeuger hängt schließlich auch von der Wertschätzung und dem Vertrauen ab, das die Käufer in die fertigen Milchprodukte setzen. Für uns ist es daher sehr wichtig, dass die Lebensmittelindustrie ähnlich transparent produzieren und kennzeichnen muss, wie das von den Erzeugern längst gefordert wird."

Nach Ansicht des BDM braucht es ein echtes Umsteuern bei den politischen Rahmenbedingungen, die es der Industrie bisher uneingeschränkt ermöglicht haben, Märkte vor allem über die Strategie des "Immer mehr, immer billiger" zu erobern. "Es wird Zeit, dass die Regierungsparteien aufhören, ihre Politik so stark an den Interessen der Lebensmittellobby auszurichten, die sich bisher so erfolgreich gegen eine klarere Kennzeichnung gewehrt hat. Wer sich gegen Transparenz wehrt, will weiter vor allem Billigware auf den Markt werfen können", so Schaber weiter.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Deutscher Milchviehhalter e.V. (BDM) Pressestelle Gutenbergstr. 7-9, 85354 Freising Telefon: (08161) 5384730, Telefax: (08161) 53847350

(cl)

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