Pressemitteilung | Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie e.V. (BDSI)

BDSI: Keine Steuererhöhungen für Lebensmittel

(Bonn) - Der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie e.V. (BDSI) spricht sich klar gegen den Vorschlag aus Teilen der SPD aus, Süßwaren und andere zuckerhaltige Lebensmittel künftig mit 19 Prozent statt wie bisher mit 7 Prozent besteuern zu wollen.

"Eine Erhöhung der Lebensmittelpreise durch Zusatzsteuern würde insbesondere sozial schwache Familien treffen", sagt Klaus Reingen, Hauptgeschäftsführer des BDSI. "Auch würde durch das Drehen an der Steuerschraube niemand schlanker oder gesünder. An der Entstehung von Übergewicht - so belegt es die Wissenschaft - sind viele Faktoren beteiligt. In Maßen genossen hat jedes Lebensmittel in einer ausgewogenen Ernährung seinen Platz."

Der Kampf gegen Übergewicht muss als eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe begriffen werden, die die Vielzahl von Ursachen und deren Vernetzung bei den Lösungsansätzen berücksichtigt. Alle gesellschaftlichen Bereiche sind aufgefordert, zusammenzuwirken und dazu beizutragen, insbesondere jungen Menschen Kompetenzen zu vermitteln sowie ihre Selbstverantwortung zu stärken. Die Nationale Verzehrstudie II (NVS II) der Bundesregierung bestätigt, dass Süßwaren als Energiequelle eine untergeordnete Rolle spielen: Über klassische Süßigkeiten wie Schokoladen- und Zuckerwaren nehmen Frauen durchschnittlich nur 4 Prozent und Männer nur gut 3 Prozent ihrer Energie auf.

Der BDSI wehrt sich gegen eindimensionale Schuldzuweisungen an einzelne Lebensstilfaktoren, wie z.B. die Ernährung oder gar einzelne Lebensmittelgruppen. Sie sind als Lösungsansätze nicht geeignet und führen in eine Sackgasse. Auch Christian Schmidt, Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft (CSU), hat Pläne zur politischen Steuerung des Konsums einzelner Lebensmittel durch Strafsteuern und ähnliche Ansätze als nicht zielführend zurückgewiesen.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie e.V. (BDSI) Pressestelle Schumannstr. 4-6, 53113 Bonn Telefon: (0228) 26007-0, Fax: (0228) 26007-89

(sy)

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