BG Kliniken wollen Niedrigpreise zu Höchstlaufzeiten
(Berlin) - Die Tarifverhandlungen zwischen dem Marburger Bund und den BG Kliniken treten auf der Stelle. Auch die gestrige dritte Verhandlungsrunde mit dem Klinikverbund der gesetzlichen Unfallversicherung (KUV) hat im Ergebnis keinerlei Fortschritte gebracht. "Die Arbeitgeberseite hat die Zeichen der Zeit noch nicht erkannt. Man kann nicht Ärztinnen und Ärzte in Unfallkliniken langfristig vom Gehaltsniveau anderer Krankenhausträger abkoppeln, ohne dass eine solche Politik weitere Abwanderungstendenzen befördert", sagte Rolf Lübke, Verhandlungsführer des Marburger Bundes. Das in Aussicht gestellte "Angebotspaket" erreiche nicht annähernd das Niveau anderer, schon länger zurückliegender Tarifabschlüsse im Krankenhausbereich. Nach den Vorstellungen der KUV sollen die Ärztegehälter in den berufsgenossenschaftlichen Kliniken mit Wirkung vom 1. Juli 2015 um 1,5 Prozent steigen und ab dem 1. Juli 2016 um 1,7 Prozent - bei ein Gesamtlaufzeit von 27 Monaten. "Die BG Kliniken wollen Niedrigpreise zu Höchstlaufzeiten - das ist vollkommen unrealistisch", bekräftigte Lübke. Die Verhandlungen werden am 13. November 2015 fortgesetzt.
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(dw)
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