Pressemitteilung | Bitkom e.V.

BITKOM-Foren zu internationalen Kooperationen auf der CeBIT

(Berlin) - Die rasante Globalisierung der Wirtschaft, die hohe Dynamik der ITK-Entwicklung, die Einführung des Euros in zahlreichen europäischen Ländern sowie die Osterweiterung der Europäischen Union verändern die Wettbewerbsbedingungen in der ITK-Branche tiefgreifend. Projekte müssen in kürzerer Zeit und mit geringeren Kosten bewältigt werden. Entscheidender Wettbewerbsvorteil dabei ist die Verfügbarkeit von hoch spezialisierten Fachkräften. Die aber sind in Deutschland - trotz Green Card - weiterhin Mangelware. Internationale Kooperationen sind, gerade auch für kleine und mittelständische Unternehmen, ein Weg zu mehr wirtschaftlichem Erfolg. Welche Potenziale „Global Sourcing“ hat, will der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. (BITKOM) auf der CeBIT zeigen. BITKOM führt am 18. und 19. März 2002 zwei Foren durch, die Wege zur Zusammenarbeit mit Unternehmen aus Indien und Osteuropa aufzeigen. Die Teilnahme an den Veranstaltungen ist kostenfrei, die Teilnehmerzahl allerdings begrenzt. Zukunftsweisende internationale Kooperationsmodelle bei der Software-Entwicklung sind auch das zentrale Thema des neugegründeten Arbeitskreises „Global Sourcing“ im BITKOM. Ziel des Gremiums ist es, Know-how zur Bewältigung internationaler Softwareprojekte zu vermitteln.

BITKOM-NASSCOM-Forum Indien

Das Forum findet in Kooperation mit dem größten indischen Verband für Software und IT-Services, Nasscom, am Dienstag, 19. März 2002, von 10.00-15.00 Uhr, im Convention Center auf dem Messegelände, Raum 1A, statt. Ziel ist, IT-Kooperationen mit indischen Unternehmen vor allem im Bereich Softwareentwicklung anzustoßen. BITKOM-Vizepräsident Heinz Bäurer sowie Nasscom-Präsident Kiran Karnik eröffnen gemeinsam das Vortragsprogramm. Führende Experten aus Deutschland und Indien berichten über ihre Erfahrungen in der deutsch-indischen Kooperation bei der Softwareentwicklung. Bei den anschließenden Business Meetings können interessierte Teilnehmer die Wettbewerbsvorteile internationaler Softwareentwicklung diskutieren und geeignete Partner für eigene Projekte treffen. Indien ist ein Kooperationsland mit enormen Potenzialen. Bereits in den beiden vergangenen Jahren haben nach Auskunft von Nasscom 25% der global agierenden Großunternehmen mit indischen Firmen Kooperationen in der Softwareentwicklung eingerichtet. Trotz der weltweiten ITK-Krise planen zahlreiche „Fortune 500“-Unternehmen auch weiterhin, indische Expertise in Anspruch zu nehmen. Karnik: „In den vergangenen Monaten haben zahlreiche US-amerikanische Unternehmen angekündigt, ihr Outsourcing nach Indien zu verstärken“. Laut einer Untersuchung von Merill Lynch soll Indiens Anteil am weltweiten Budget für Outsourcing innerhalb der nächsten zwei Jahre von unter 5 auf 15 Prozent wachsen. Die Untersuchung geht weiterhin davon aus, dass künftig auch zusätzliche Aufgaben, wie Systemintegration und Engineering Services, auf den Subkontinent outgesourct werden.

BITKOM-Forum Süd-Ost-Europa
Diese Veranstaltung wird in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (gtz) und einigen osteuropäischen ITK-Verbänden am Montag, 18. März 2002, von 14.00-18.00 Uhr, im Convention Center auf dem Messegelände, Raum 1A, durchgeführt. Zu den Rednern gehören u.a. Dan Nica, Minister für Kommunikation und Informationstechnologie in Rumänien sowie Plamen Petrov, Bulgariens Minister für Transport und Kommunikation. Auch in diesem Forum geht es hauptsächlich darum, Informationen über Marktentwicklung und Trends in den unterschiedlichen Ländern auszutauschen, Potenziale für Kooperationsprojekte transparent darzulegen, Best-practice-Beispiele vorzustellen sowie ein Netzwerk aus Anbietern und Kunden aufzubauen und zu erweitern.

Arbeitskreis gegründet

Um der wachsenden Bedeutung des Themas gerecht zu werden, hat BITKOM kürzlich einen Arbeitskreis „Global Sourcing“ gegründet, in dem deutsche Großunternehmen, Mittelstandsunternehmen sowie Partner aus Bulgarien, Russland, Polen, aus der Slowakei, Lettland und Indien mitwirken. Das Gremium soll dazu beitragen, Potenziale anderer Länder für die Software-Entwicklung in deutschen Unternehmen verfügbar zu machen und Probleme bei der Gestaltung von Schnittstellen - Sprache, kulturelle Besonderheiten, zeitliche Unterschiede – zu minimieren. Des weiteren will der Arbeitskreis Empfehlungen für standardisierte Verfahren zur Abwicklung von Software-Outsourcing-Aufträgen erarbeiten. Ziel ist außerdem, Listen mit empfohlenen Anbietern zu entwickeln und konkrete Unterstützung bei internationalen Projekten zu leisten.

BITKOM-Vizepräsident Bäurer: „Mit unseren internationalen Aktivitäten bauen wir ein stabiles Fundament für grenzüberschreitende Kooperationen. Unser Anspruch ist, gleichberechtigte Partnerschaften zum langfristigen Nutzen der Unternehmen der beteiligten Länder zu schaffen. Letztlich erleichtern die Kooperationen den deutschen Unternehmen den Markteintritt in andere Regionen.“

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) Albrechtstr. 10 10117 Berlin Telefon: 030/275760 Telefax: 030/27576400

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