Pressemitteilung | ZVEI e.V. - Verband der Elektro- und Digitalindustrie

BMU legt Eckpunkte zur Entsorgung von Elektro- und Elektronik-Altgeräten vor / ZVEI: Basis für innovative Rücknahmekonzepte

(Frankfurt am Main) - Mit der Veröffentlichung seiner „Eckpunkte“ hat das Bundesumweltministerium (BMU) einen weiteren Schritt zur nationalen Umsetzung der EU-Richtlinien zur Entsorgung gebrauchter Elektro- und Elektronikgeräte und zum Verbot bestimmter Inhaltsstoffe getan. Der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) e. V. befürwortet die darin vorgesehene eigenständige Rolle der Kommunen bei der Sammlung der Altgeräte.

„Mit der so genannten geteilten Produktverantwortung, bei der die Kommunen die finanzielle Verantwortung für die Sammlung der Altgeräte aus privaten Haushalten behalten, ist das Fundament gelegt, auf dem die Industrie innovative Rücknahme- und Verwertungskonzepte aufbauen kann“, begrüßt Otmar Frey, Leiter der ZVEI-Abteilung Umweltschutzpolitik, die Festlegung der Eckpunkte.

Die Unternehmen der Elektrotechnik- und Elektronikindustrie arbeiten mit Hochdruck an der Erarbeitung von effizienten Rücknahmekonzepten, die die Besonderheiten der breiten Produktpalette elektrischer und elektronischer Geräte berücksichtigen. Wichtiges Ziel ist Kosteneffizienz durch ein Höchstmaß an Wettbewerb. Umweltexperte Frey: "Unser Motto lautet: So viele individuelle Elemente wie möglich - so viele gemeinsame Elemente wie nötig.“ Hierbei gebe es bereits einen breiten Konsens, die notwendigen gemeinsamen Kontroll- und Regelfunktionen der Industrie aufzubauen: „Die Industrie ist bereit, in Selbstverantwortung eine neutrale Stelle für die gemeinsamen Aufgaben Registrierung, Mengenerfassung, Abholkoordination, Nachweisführung und Teilnahmebeobachtung aufzubauen. Um wirkungsvoll Trittbrettfahrer einfangen zu können, braucht diese Stelle jedoch eine staatliche Autorisierung.“

Mit der Elektro- und Elektronik-Altgeräte-Verordnung wird ab 2005 allein in Deutschland die Entsorgung von rund 1,1 Millionen Tonnen gebrauchten Waschmaschinen, Kühlschränken, Fernsehern, Computern, Telefonen und zahlreichen weiteren elektronischen Geräten neu geregelt werden. Die Gesamtkosten für die umweltverträgliche Verwertung betragen für Deutschland zwischen 350 und 500 Millionen Euro jährlich, wobei die Kosten pro Gerät zwischen acht Euro für eine Waschmaschine, zehn Euro für einen Fernseher und 15 Euro für einen Kühlschrank liegen.

Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) e.V. Stresemannallee 19, 60596 Frankfurt Telefon: 069/63020, Telefax: 069/6302317

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