Pressemitteilung | Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft e.V. (BÖLW)

BÖLW-O-Ton zu Gentechnik-opt-out für Deutschland

(Berlin) - Am 3. November 2015 wurde bekannt, dass mehrere Konzerne den Anbau von einigen Gentechnik-Maissorten auf deutschen Äckern freiwillig unterlassen werden. Landwirtschaftsminister Christian Schmidt hatte sich zuvor dafür eingesetzt. Der Vorsitzende des BÖLW, Dr. Felix Prinz zu Löwenstein, kommentiert:

"Dass einige Gentechnik-Konzerne den Anbau ihrer Pflanzen freiwillig unterlassen, ist für Landwirte und Verbraucher eine gute Nachricht. Die Reaktion der Konzerne ist ein Erfolg des langjährigen Widerstandes gegen den Anbau von Gentechnik-Pflanzen. Der Großteil der Menschen will keine Gentechnik auf dem Acker und dem Teller.

Das Einlenken von Monsanto und Co. zeigt aber auch das große Defizit der EU-Regelung, die hier genutzt wird. Die Opt-out-Lösung ist freiwillig und Staaten werden damit abhängig vom Wohlwollen der Unternehmen. Wer es mit Gentechnik-Verboten ernst meint, muss nun für eine solide gesetzliche Regelung sorgen, mit dem der Anbau bundesweit und rechtssicher ausgeschlossen wird.

In Brüssel muss Schmidt die EU-Kommission drängen, endlich das mangelhafte Zulassungsverfahren für Gentechnik-Pflanzen zu reformieren, in dem bisher weder Umweltauswirkungen noch wirtschaftliche Risiken ausreichend berücksichtigt sind."

Quelle und Kontaktadresse:
Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft e.V. (BÖLW) Joyce Moewius, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Marienstr. 19-20, 10117 Berlin Telefon: (030) 28482-300, Fax: (030) 28482-309

(dw)

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