Pressemitteilung | Bundesverband Breitbandkommunikation e.V. (BREKO) - Hauptgeschäftsstelle

BREKO-Unternehmen in schwierigem Wettbewerbsumfeld gut behauptet

(Bonn) - Die 50 im Bundesverband der regionalen und lokalen Telekommunikationsgesellschaften (BREKO) zusammengeschlossenen Unternehmen haben sich im ersten Halbjahr 2002 in schwierigem Fahrwasser gut behauptet. So äußerte sich BREKO-Präsident Udo Pauck am 20. Juni 2002 in Bonn anlässlich des Sommerempfangs des Verbandes. Die Zahl der Kunden habe sich im Vergleich zum Jahresende 2001 um rd. 10 Prozent erhöht und die Zahl der Anschlüsse um 12 Prozent. Für das Gesamtjahr gehen die Mitgliedsfirmen von einem Umsatzzuwachs auf dann rd. 710 Mio. Euro aus. Damit bedienen die BREKO-Unternehmen derzeit nahezu 1 Mio. Kunden und geben 6.800 Menschen Arbeit. Pauck: "Die insgesamt positive Entwicklung kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Erfolg in einem schwierigen ökonomischen und regulatorischen Umfeld hart erkämpft worden ist."

So sei der Boommarkt DSL zu großen Teilen an den Wettbewerbern vorbeigegangen. Auf nur rd. 37.000 DSL-Kunden kommen die BREKO-Unternehmen, während der Marktführer Deutsche Telekom mittlerweile deutlich mehr als 2 Mio. DSL-Anschlüsse für sich reklamiert. Pauck sieht hier eine gravierende Mitschuld der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (Reg TP): "Der Wettbewerb für schnellen Datenverkehr per DSL wurde innerhalb weniger Monate durch Dumpingangebote der Telekom ausgehebelt, der Markt monopolisiert. Die Regulierungsbehörde hat uns sehenden Auges ins offene Messer laufen lassen." BREKO beklagt, dass beim Wettbewerb um den Endkunden die Behinderungsstrategien der Deutschen Telekom immer vielfältiger, subtiler und für den Ex-Monopolisten erfolgreicher werden. Pauck: "Die Regulierungsbehörde hat es nicht vermocht, die Vielzahl von Missbrauchsfällen abzustellen. Die Regulierungspolitik hat damit wenig dazu beigetragen, den notwendigen Wettbewerb in der Telekommunikation langfristig sicherzustellen."

Die Zahlen, die der Verband aktuell bei seinen Mitgliedern erhoben hat, veranschaulichen, dass in der Bundesrepublik der Ortsnetzwettbewerb nahezu vollständig durch die im BREKO organisierten City- und Regio-Carrier auf Basis des Kundenzugangs über die Teilnehmeranschlussleitung (TAL) bestritten wird. Pauck: "Dabei könnten unsere Erfolge noch größer sein, wenn wir nicht täglich mit unbefriedigenden Bereitstellungsprozessen für die Teilnehmeranschlussleitung zu kämpfen hätten. Die unverhältnismäßig hohen Entgelte, wie sie die Reg TP erst Anfang dieses Jahres erneut festgesetzt hat, behindern uns unnötig." Wie die Umfrage ergeben hat, wird von allen BREKO-Unternehmen die TAL-Entgeltregulierung als (Haupt)Ursache dafür gesehen, dass sich viele City- und Regio-Carrier schwer damit tun, ihre Umsatz- und Gewinnziele zu erreichen. Pauck fordert daher: "Eine Politik, der es ernst ist mit der Überwindung des Monopols der Deutschen Telekom AG im Anschlussbereich, muss hier handeln und endlich den diskriminierungsfreien Zugang zur 'letzten Meile' ermöglichen."

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der regionalen und lokalen Telekommunikationsgesellschaften e.V. (breko) Königswinterer Str. 310 53227 Bonn Telefon: 0228/2499970 Telefax: 0228/2499972

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