Pressemitteilung | Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU)

BUND, NABU und WWF begrüßen Entwurf zur Nationalen Biodiversitätsstrategie Bundesregierung muss jetzt Worten Taten folgen lassen

(Berlin) - Mit Blick auf die 9. UN-Konferenz über die biologische Vielfalt im Mai 2008 in Deutschland begrüßen und unterstützen der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), der Naturschutzbund Deutschland (NABU) und der WWF den jetzt von Bundesumweltminister Sigmar Gabriel vorgelegten Entwurf zur Nationalen Biodiversitätsstrategie.

„Die Bundesregierung macht damit einen ersten wichtigen Schritt hin zur Wahrung der Vielfalt der Arten und Lebensräume in Deutschland. Wir begrüßen daher ausdrücklich diesen lang erwarteten Vorstoß des Ministers. Jetzt muss das Papier mit Leben gefüllt werden“, sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Deutschland als wohlhabende Industrienation müsse beim Erhalt der biologischen Vielfalt mit gutem Beispiel vorangehen.

„Deutschland beginnt endlich damit, seine Verpflichtungen aus der Unterzeichnung der Konvention zum Erhalt der Biologischen Vielfalt auch in national greifbare Ziele umzusetzen. Die Erkenntnis, dass das Problem des Artensterbens ebenso wichtig ist wie der Klimawandel, ist inzwischen auch in den Köpfen der Politiker angekommen“, sagte BUND-Geschäftsführer Gerhard Timm.

„Wir können von ärmeren Ländern mit höherer Artenvielfalt nicht erwarten, dass sie gefährdete Lebensräume wie den Regenwald oder bedrohte Tiere wie Elefant, Tiger und Nashorn schützen, wenn uns das nicht einmal hinreichend auf nationaler Ebene mit unseren heimischen Arten wie Haselhuhn, Wolf und Schweinswal gelingt“, sagte WWF-Naturschutzdirektor Christoph Heinrich.

Damit die Biodiversitätsstrategie zur Erfolgsgeschichte wird, muss ihr bereits jetzt im Naturschutzrecht der Weg geebnet werden. Spätestens beim geplanten Umweltgesetzbuch müssen dann verbindliche Regelungen z.B. für die Forstwirtschaft, Landwirtschaft oder den Anbau Erneuerbarer Energien geschaffen werden, um die praktische Umsetzung der zukünftigen Nationalen Biodiversitätsstrategie zu unterstützen. Zudem müssen ursprünglich klare Formulierungen wie das Bekenntnis gegen den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen wieder in die Biodiversitätsstrategie aufgenommen werden.

Quelle und Kontaktadresse:
Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU) Kathrin Klinkusch, Pressesprecherin Herbert-Rabius-Str. 26, 53225 Bonn Telefon: (0228) 4036-0, Telefax: (0228) 4036-200

(el)

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