Pressemitteilung |

BVDW-Stellungnahme zur Klausurtagung der Bundesregierung mit dem Fokus Digitalpolitik

(Düsseldorf) - Die Bundesregierung hat sich zwei Tage im brandenburgischen Meseberg für eine Klausurtagung zurückgezogen. Fokusthema des ersten Tages war die Digitalpolitik der Bundesregierung. Der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. begrüßt diese Auseinandersetzung mit den für die Digitale Wirtschaft essentiellen Themen. Der der Tagung zugrundeliegende Bericht zeigt die bisher erreichten Fortschritte auf und benennt die nächsten Schritte. Allerdings befinden sich konkrete Handlungsempfehlungen größtenteils noch in der Ausarbeitung.

Drei Jahre digitale Agenda werfen noch keine langen Schatten im vierten Jahr. Eine schnellere Umsetzung ist zwingend nötig, sollen Wachstum und Innovationen der Digitalen Wirtschaft in Deutschland nicht gefährdet werden. Im Bereich der innovativen Digitalisierung kündigt die Bundesregierung insbesondere die Identifizierung, das Monitoring und die Förderung digitaler Schlüsselkompetenzen, den Ausbau der Aktivitäten zur Sensibilisierung, Motivierung und Qualifizierung von KMU (kleine und mittlere Unternehmen) für die digitale Transformation sowie den Ausbau der Förderprogramme zur Entwicklung digitaler Technologien an. Die IT-Gipfel-Plattform Industrie 4.0 soll die erarbeiteten Empfehlungen umsetzen und vorantreiben.

Aus Sicht der Digitalen Wirtschaft ist die breite Einbindung dieser Themen der Agenda in den IT-Gipfel-Prozess erfreulich. Die Wirtschaft erhält so die Möglichkeit, ihre Kompetenzen in den Prozess der digitalen Transformation einzubringen. Dass hier zwingend Handlungsbedarf besteht, zeigen die Zahlen zum Mittelstand: Noch immer sehen 51 Prozent der KMU die Digitalisierung nicht als Bestandteil ihrer Geschäftsmodelle. Matthias Wahl, Präsident des BVDW: "Wirtschaft und Politik müssen gemeinsam daran arbeiten, die Digitalisierung auch bei kleinen und mittleren Unternehmen zum Erfolg zu machen. Hier hat die Bundesregierung erste vorsichtige Schritte gemacht. Soll unsere mittelständisch geprägte Wirtschaft auch künftig ihre Marktposition behaupten, muss sie jetzt zu einem Digitalisierungssprung ansetzen. Die konkreten Maßnahmen müssen heute angegangen werden, damit sie nicht erst in fünf Jahren greifen - die Zukunftsfähigkeit steht auf dem Spiel."

Die geplanten Maßnahmen der Bundesregierung haben das Ziel, die Schlüsseltechnologien und -kompetenzen, die zum Erhalt und Aufbau digitaler Souveränität notwendig sind, zu fördern. Dass eine leistungsfähige und sichere Netzinfrastruktur, ein rechtlicher Rahmen, der Datensicherheit gewährleistet und neue Geschäftsmodelle ermöglicht, die Normung und Standardisierung von Industrie-4.0-Anwendungen sowie Veränderungen im Bereich Aus- und Weiterbildung eine wesentliche Rolle spielen, wurde erkannt. In einigen essentiellen Bereichen wie dem digitalen Arbeiten oder dem Thema IT-Sicherheit fehlen jedoch konkrete Umsetzungsansätze.

Matthias Wahl betont: "Für die Digitale Wirtschaft ist es zwingend erforderlich, dass die Bundesregierung neue digitale Technologien und Geschäftsmodelle gezielt fördert und die dafür nötigen Rahmenbedingungen schafft. Hier sind Investitionen wie etwa in den Ausbau der Glasfaserinfrastruktur auch über 2018 hinaus unverzichtbar."


Kurzes Statement:
Matthias Wahl, Präsident des BVDW: "Wirtschaft und Politik müssen gemeinsam daran arbeiten, die Digitalisierung auch bei kleinen und mittleren Unternehmen zum Erfolg zu machen. Hier hat die Bundesregierung erste vorsichtige Schritte gemacht. Soll unsere mittelständisch geprägte Wirtschaft auch künftig ihre Marktposition behaupten, muss sie jetzt zu einem Digitalisierungssprung ansetzen. Die konkreten Maßnahmen müssen heute angegangen werden, sie dürfen nicht erst in fünf Jahren greifen."

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Digitale Wirtschaft e.V. (BVDW) Tim Sausen, Manager, Public Relations Berliner Allee 57, 40212 Düsseldorf Telefon: (0211) 600456-0, Fax: (0211) 600456-33

(sy)

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