Pressemitteilung |

BVDW feiert 20-jähriges Jubiläum - Netzpolitischer Abend erörtert Perspektiven einer Mittelstandspolitik für die Digitale Wirtschaft

(Düsseldorf/Berlin) - Der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. hat am 16. Juni 2015 in Berlin sein 20-jähriges Jubiläum begangen. Gemeinsam mit dem neu gewählten Präsidium des Verbandes um BVDW-Präsident Matthias Wahl, ehemaligen Präsidiumsmitgliedern sowie Verbandsmitgliedern und -mitarbeitern feierten rund 300 geladene Gäste aus Politik, Wirtschaft und Medien zwei Jahrzehnte erfolgreicher Verbands- und Digitalgeschichte. Auf dem traditionellen Netzpolitischen Abend im Anschluss an die BVDW-Mitgliederversammlung im Soho House betonte Kanzleramtsminister Peter Altmaier in seiner Keynote die Bedeutung des Unternehmergeistes für die erfolgreiche digitale Transformation in Deutschland, und erörterten Vertreter von Bündnis 90/Die Grünen, Die Linke, CDU und SPD sowie des BVDW die Perspektiven einer Mittelstandspolitik für die Digitale Wirtschaft.

Zu seinem 20-jährigen Bestehen hat der BVDW unter www.wirsinddasnetz.org ein interaktives Jubiläums-Specials mit einer digitalen Zeitreise durch Meilensteine des Verbandes, Highlights der Branche sowie Erfolgsgeschichten und Anekdoten aus 20 Jahren BVDW und Digitale Wirtschaft ins Netz gestellt. Interessierte Leser können sich an dieser ganz besonderen Chronik zu beteiligen und die Rückschau mit ihren persönlichen Erinnerungen in Wort und Bild vervollständigen.

Matthias Wahl, Präsident BVDW, erklärt: "Der BVDW wird in diesem Jahr 20 Jahre alt. Wie keine andere Entwicklung hat die Digitalisierung in dieser Zeit unsere Lebens- und Arbeitswelt, unsere Märkte und unsere Wirtschaft und Gesellschaft nachhaltig verändert. Der BVDW hat diese Entwicklung von Beginn an, zunächst als Deutscher Multimedia Verband (dmmv), aktiv mitgestaltet und maßgeblich geprägt. Vom marktgestaltenden Setzen entwicklungsfördernder Standards über eine intensive Aufklärungsarbeit bis zur politischen Interessensvertretung unserer Mitglieder in Berlin und Brüssel. Nicht zu vergessen unsere Messe, die dmexco, mit der wir hier in Deutschland und international Maßstäbe setzen. Mit Entwicklungen wie dem Internet der Dinge und Industrie 4.0 hat die Digitalisierung endgültig auch die klassischen Wirtschaftsbereiche jenseits der Internetindustrie erreicht. Das eröffnet uns als Digitale Wirtschaft neue Chancen, stellt uns aber auch vor neue Herausforderungen, gerade auch als Verband: Wir müssen neue Themen und Marktfelder frühzeitig inhaltlich besetzen und in unsere Verbandsarbeit integrieren, um uns in Sachen Digitalisierung als das Kompetenzzentrum für andere Wirtschaftsbereiche und Branchen und als der zentrale Ansprechpartner für die Politik nachhaltig positionieren zu können."

Peter Altmaier, Kanzleramtsminister, in seiner Keynote zu den Chancen der Digitalen Wirtschaft: "Wir müssen den Mut haben, den Blick auf den Weltmarkt zu richten"

Im Fokus des diesjährigen, fünften Netzpolitischen Abends des BVDW standen die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die Digitale Wirtschaft. Eröffnet wurde das Event von Kanzleramtsminister Peter Altmaier, der in seiner Keynote mit Blick auf die Chancen der deutschen Unternehmen auf dem Weltmarkt eine positive Haltung zu Innovation und Gründungskultur forderte. Ebenso wichtig sei dabei aber eine solide digitale Bildung, die die junge Generation auf die Herausforderungen der digitalen Transformation vorbereitet. Die anschließende Podiumsdiskussion zum Thema "Perspektiven einer Mittelstandspolitik für die Digitale Wirtschaft" stand ganz im Zeichen der Chancen, die die Digitalisierung auch für die klassische deutsche Industrie bietet. Unter der Moderation von Dr. Holger Schmidt, Wirtschaftsredakteur des Magazin Focus, debattierten die wirtschafts- und netzpolitisch engagierten Bundestagsabgeordneten Saskia Esken (SPD), Dieter Janecek (Bündnis 90/Die Grünen), Thomas Jarzombek (CDU) sowie Halina Wawzyniak (Die Linke) gemeinsam mit dem ehemaligen BVDW-Präsidenten Matthias Ehrlich über das europaweite level playing field im Datenschutz und die Notwendigkeit, digitale Kompetenzen möglichst umfassend und frühzeitig zu erwerben.

Saskia Esken (SPD): "Wir brauchen eine gemeinsame Strategie mit den Bundesländern für das digitale Lernen und verbindliche Standards - nur so sichern wir der jungen Generation die Chancen für die Zukunft!"

Dieter Janecek (Bündnis 90/Die Grünen): "Datenschutz ist ebenso wichtig wie Innovation - ohne diese keine erfolgreichen Geschäftsmodelle. Sozialer Standard ist dafür kein Hindernis!"

Thomas Jarzombek (CDU): "Was wir für erfolgreiche Geschäftsmodelle brauchen, ist auch Interoperabilität. Das zeigt sich etwa im Bereich E-Health sehr deutlich. Hier brauchen wir nichts weniger als einen Kulturwandel!"

Halina Wawzyniak (Die Linke): "Für eine gute Standortpolitik benötigen wir eine leistungsfähige Breitbandversorgung und eine adäquate Regelung beim WLAN ebenso dringend wie mündige Bürger mit hoher Digitalkompetenz."

Matthias Ehrlich (BVDW): "Bei der Datenschutz-Grundverordnung stehen wir am Kreuzweg: Hier brauchen wir einen chancenbetonten Ansatz, der die in Deutschland bewährte Pseudonymisierung aufrechterhält."

BVDW-Präsident Matthias Wahl wies in seiner ersten Rede in seiner neuen Funktion darauf hin, dass "wir in Deutschland bei der Umsetzung der Digitalen Agenda auf der Arbeitseben angekommen sind. Jetzt arbeiten Wirtschaft und Politik gemeinsam daran, die ehrgeizigen Ziele Realität werden zu lassen. Der BVDW als Vertretung der digitalen Wirtschaft engagiert sich hier gern."

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Digitale Wirtschaft e.V. (BVDW) Nadja Elias, Pressesprecherin Berliner Allee 57, 40212 Düsseldorf Telefon: (0211) 600456-0, Fax: (0211) 600456-33

(wl)

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